Fürth: Grünes Licht für neue Wasserspiele

12.10.2017, 16:00 Uhr

Der Vorstoß des Oberbürgermeisters kam für viele überraschend, er fand sich noch nicht einmal auf der Tagesordnung der Sitzung. Informiert waren die Kommunalpolitiker indes durch die FN, denen OB Thomas Jung am Montag auf Nachfrage entsprechende Planungen bestätigt hatte. Demnach will man Abstand vom Vorhaben nehmen, finanziell unterstützt durch Fürther Unternehmen einen skulpturalen Brunnen auf Höhe des "Weltbild"-Buchladens zu schaffen.

Stattdessen sollen nun "bodenebene Wasserspiele" entstehen, im Klartext: Wasserfontänen, die aus im Pflaster verborgenen Rohren sprudeln. Damit, findet der OB, könne man Leben in diesen zentralen Bereich der Flaniermeile bringen, ohne auf dem beschränkten Raum in Konflikt mit Lieferfahrzeugen, Müllabfuhr und Feuerwehr zu geraten. Dies war einer der Kritikpunkte gewesen, den die Grünen bei der Vorstellung der Pläne Mitte Mai ins Feld geführt hatten.

Der Kurswechsel hin zu den Wasserspielen geht auf das Konto des Fürther Altstadtvereins, der sie angeregt hatte. Auch im Bauausschuss fand das weitgehend positiven Widerhall. Kritik äußerten jedoch die Vertreter von Grünen und Freien Wählern, die gegen das Vorhaben stimmten. Sie befürchten durch das Wasser Beeinträchtigungen für die Geschäfte. Bücher könnten nass werden, Kunden Feuchtigkeit in Läden tragen.

Ebenfalls offen blieben die Kosten, die sich nach Informationen unserer Redaktion aber im hohen fünfstelligen Bereich bewegen sollen. Zahlen muss allein die Stadtkasse. Das Geld, das aus der Wirtschaft anlässlich des 200. Jubiläums der Eigenständigkeit von Fürth in den Brunnen fließen sollte, wird nun für eine Skulptur mit Sockel in der Nähe der Wasserspiele verwendet. Für deren Gestaltung möchte man den ursprünglich für den Brunnen geplanten Künstlerwettbewerb starten.

Details zu Finanzierung und genauer Lage von Wasserspielen und Kunstwerk sollen in der Stadtratssitzung in zwei Wochen vorliegen. Ein durchaus knapp bemessener Zeitraum, wie Baureferentin Christine Lippert anmerkte. Auch für sie kam die Wendung offenbar etwas abrupt.

 

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