Fürth: Harsche Kritik an Rad-Satzung

7.10.2015, 16:00 Uhr
Abgestellte Fahrräder.

© colourbox.com Abgestellte Fahrräder.

Diese, loben die Grünen, berücksichtige zwar endlich – wie von ihnen gefordert – auch die Belange von Radfahrern, allerdings auf in ihren Augen unzureichende Art. So werde in der Satzung zwar neben der Schaffung von Kfz-Stellplätzen auch die von Fahrrad-Abstellplätzen innerhalb und außerhalb der Gebäude geregelt – wie es die Nachbarstädte Nürnberg und Erlangen   schon seit Jahren getan hätten. Im Detail seien die Regelungen indes unzureichend, finden die Grünen.

Um die örtlichen Kriterien für Fahrradstellplätze zu erfüllen, sei es etwa nicht nötig, diese im Fall von Mehrfamilienhäusern zu überdachen, wie es zum Beispiel Erlangen praktiziere. „Da geht’s so manchen Mülltonnen wesentlich besser“, spotten die Grünen.

„Rückständige Politik“

Auch Fahrradständer, die ein sicheres Anschließen der Räder und den Schutz vor Diebstahl ermöglichen, seien nicht gefordert. „Hier hätte die Stadt Fürth ihren Beitrag leisten können, weiterhin als die sicherste Großstadt in Deutschland zu gelten“, heißt es in einer Mitteilung der Partei. Ein entsprechender Antrag ihrer Fraktion im Stadtrat sei aber abgelehnt worden.

Das Vorgehen spiegele „deutlich die rückständige Fürther Verkehrspolitik wider“ — wie zuvor schon beim Nahverkehrsplan, der Busbeschleunigung oder beim Carsharing, fügen die Grünen hinzu. Denn die Stärkung des Fahrradverkehrs gehöre „zu einer modernen Großstadt“. Damit werde „tatsächlicher Klimaschutz“ praktiziert, die Gesundheit profitiere, und zudem gewinne eine Stadt an Lebensqualität.  

Der Zusammenhang zwischen ausreichenden und qualitativ guten Abstellplätzen und einer vermehrten Nutzung des Fahrrads sei darüber hinaus durch Studien längst nachgewiesen.

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