Fürth: Neuer Boden für die LAC-Halle

10.10.2015, 10:51 Uhr
Fürth: Neuer Boden für die LAC-Halle

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die Leichtathleten und die Fürther Schulen müssen sich mit Training und Sportunterricht noch bis zur am 30. Oktober geplanten Eröffnungsfeier gedulden. Dann dürfen sie ihr runderneuertes Domizil wieder in Beschlag nehmen, wie LAC-Abteilungsleiter Werner Kaminski berichtet.

Wie sich die neuen Kunststoffbeläge im Wettkampf bewähren, wird sich erstmals beim Sprint-Cup am 5. Dezember zeigen – auf den Tag genau 26 Jahre nach der Einweihung der Halle 1989. Die Beläge haben unterschiedliche Härtegrade auf den Lauf- und Anlaufbahnen, um für optimale Bedingungen in den verschiedenen Disziplinen zu sorgen.

„Weltrekorde wird es kaum geben, denn die besten und damit auch teuersten Beläge konnten wir uns nicht leisten“, kommentierte Sportvorstand Bertram Böhm mit einem Schmunzeln die neue Unterlage in Blau statt im bisher gewohnten Rot. Neu ist, außer einigen kleinen „kosmetischen“ Veränderungen für einen besseren Trainings- und Wettkampfablauf, dass auch der Teppichboden der Umlaufrunde – bisher primär für Zuschauer gedacht – dem neuen Belag weichen musste und daher zusätzlich fürs Training genutzt werden kann.

Drei Jahre Vorlauf brauchten die Umbauarbeiten. Vor allem Geschäftsführer Jan Glössinger war in die für die ehrenamtlich tätigen Fürther Verantwortlichen oft nervigen Verhandlungen um die unabdingbaren finanziellen Zuschüsse eingebunden. Werner Kaminski macht aus seiner Erleichterung über die kurz bevorstehende Vollendung des mit rund 300 000 Euro veranschlagten Projekts keinen Hehl.

26 Jahre sind genug

Höchste Zeit sei es gewesen, war der bisherige Boden doch nach fast 26 Jahren intensiver Nutzung „doch sehr ramponiert“. Er entsprach nicht mehr den Anforderungen, die von den Leichtathletik-Verbänden an einen Bundes- und Landesstützpunkt gestellt werden.

„Erstmals nach 25 Jahren bekommen wir Geld vom Staat“, sagt Böhm über die Finanzierung, die überwiegend aus Bundes- und Landesmitteln sowie von der Stadt erfolgt. Aber auch der Verein und da speziell der LAC Quelle, der ohnehin pro Jahr rund 80 000 Euro Unterhaltskosten für die Halle aufbringen muss, wird kräftig zur Kasse gebeten. Über 50 000 Euro beträgt der Eigenanteil der 500 Mitglieder starken Leichtathletik-Abteilung.

„Langfristig finanziert“, nennt Kaminski diese für einen Sportverein nicht unerhebliche Belastung, „abgestottert wird der Kredit“, sagt Böhm. Das Geld soll über Sportveranstaltungen wie den Kärwalauf und den Stadtwaldlauf wieder reinkommen - keine großen Summen, „aber wir finanzieren uns selbst“. Einig sind sich alle LAC-Verantwortlichen, dass diese Investitionen in die Halle als dem Leichtathletik-Mittelpunkt weit über Fürth hinaus unumgänglich sind, um den neuen LAC-Aufschwung fortzusetzen. Nach dem Ausstieg des Sponsors Quelle ist er vor allem mit der Förderung junger Talente eingeleitet worden.

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