Fürth: Shell-Tankstelle ist Geschichte

28.7.2016, 21:00 Uhr
Fürth: Shell-Tankstelle ist Geschichte

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Viel erinnert nicht mehr an die Tankstelle. Die Schriftzüge und das knallige Gelbrot von Shell sind bereits entfernt worden, ebenso die Zapfsäulen. Auch der Rest der Anlage soll offenbar verschwinden. Wie zu hören ist, hat sich der Standort für den Mineralölkonzern nicht mehr rentiert. Das mag auch daran gelegen haben, dass nur einen Steinwurf entfernt ein Konkurrent mit meist etwas günstigeren Preisen um die Kundschaft kämpft. Shell hat den Pachtvertrag jedenfalls nicht mehr verlängert. Die Eigentümer wollen das Grundstück nun verkaufen, womit eine Ära zu Ende gehen würde: Schon seit Anfang der 1950er Jahre konnten Autofahrer an diesem Standort ihren Fahrzeugtank auffüllen.

Im Fürther Rathaus bestätigt man die Verkaufsabsichten. „Das Grundstück ist auf dem Markt“, sagte Fürths Oberbürgermeister unlängst am Rande eines Pressetermins. Und aus dem Stadtplanungsamt ist auf Nachfrage zu hören, dass bereits einige Investoren vorgesprochen hätten, um abzuklären, welche Art Bebauung an dieser Stelle möglich ist. Laut Dietmar Most, dem Leiter der Behörde, komme beispielsweise ein winkelförmiger Wohnblock in Frage, der mehrgeschossig zur Würzburger Straße und zur Lehmusstraße abschließt und somit an der rückwärtigen Seite einen ruhigen Hof ermöglichen würde. Noch sei aber nichts konkret, man befinde sich in Vorverhandlungen, sagt Most, das Thema werde auf jeden Fall noch im Bauausschuss behandelt.

Most zufolge müsste dafür wohl der städtische Bebauungsplan geändert werden, der für das Grundstück bis dato einen „niedriggeschossigen Bau“ vorsieht. Angesichts der Häuser im Umfeld, von denen die meisten mehrere Stockwerke aufweisen, dürfte es aber kein Problem sein, meint er, auch an der Ecke Würzburger Straße und Lehmusstraße etwas in die Höhe zu gehen.

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