Fürth wird immer schöner - oder doch nicht?

20.8.2017, 06:00 Uhr
Eines von inzwischen vielen Schmuckstücken: Die Fassade des ehemaligen Luisenheims in der Ottostraße 5 ist reich verziert.

© Hans-Joachim Winckler Eines von inzwischen vielen Schmuckstücken: Die Fassade des ehemaligen Luisenheims in der Ottostraße 5 ist reich verziert.

Im Sommer lädt Oberbürgermeister Thomas Jung Medienvertreter gerne zu einer Bustour ein, bei der er neue Bauprojekte vorstellt. Diesmal lenkte er den Blick auf Altes: auf Objekte, die kürzlich mit beträchtlichem finanziellen Aufwand und viel Liebe fürs Detail restauriert wurden — oder demnächst an der Reihe sind. Etwa in der Rosenstraße, wo im Hinterhof der Hausnummer 3 das kleine Stadthaus ins Staunen versetzt. Oder auf die ehemalige Gaststätte Goldener Schwan am Marktplatz.

Die Tour führte eines deutlich vor Augen: Vor 20 Jahren fielen beim Flanieren durch die Innenstadt noch die Häuser auf, die bereits saniert waren, deren helle Fassaden herausstachen neben den vielen dunklen Häuserfronten. Heute ist es umgekehrt: Zwischen den vielen schönen Fassaden sticht der Verfall besonders ins Auge.

Fürth wird immer schöner - oder doch nicht?

Doch für jene, denen der morbide Charme Fürths am Herzen liegt, wird es langsam eng. Vielleicht wird die Tourist-Information in der Stadt, die über die größte Dichte an denkmalgeschützten Gebäuden in Bayern verfügt, schon bald zu einer Stadtführung einladen, die den Weg zu den letzten verbliebenen "Schandflecken" weist...

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