Fürth wird schöner: Ausgezeichnete Sanierungen

24.11.2015, 11:00 Uhr
Fürth wird schöner: Ausgezeichnete Sanierungen

© Hans-Joachim Winckler

Einstimmig hat der Bauausschuss den Vorschlag der kommunalen Gebäudewirtschaft zur Verteilung der Mittel genehmigt. Verfahren wurde dabei nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern differenziert. Für stadthistorisch bedeutendere Bauwerke, deren Erhalt einen höheren Aufwand erfordert, gibt es mehr Geld als für gewöhnliche Sanierungen.

So wird die Fassadensanierung des Logenhauses in der Dambacher Straße mit 4500 Euro bedacht, während die Generalsanierung des ehemaligen Gasthauses „Zum Silberfischla“ in der Helmstraße nur 2500 Euro bekommt. Eine Wertung soll mit dieser Unterscheidung jedoch nicht vorgenommen werden, erklärt Oberbürgermeister Thomas Jung. Gemessen an den enormen Sanierungskosten sei die Prämie ohnehin nur von symbolischem Wert. Für die Kommune ist die Förderung der Denkmalpflege gleichwohl von großer Bedeutung. Dies zeigt schon die Tatsache, dass die Mittel für die Fassadenprämierung bei allen Sparrunden nie dem Rotstift geopfert worden sind.

3000 Euro gibt es für die detailgetreue Renovierung des 138 Jahre alten Wohnhauses Mathildenstraße 21. Jahrzehntelang beherbergte es die Traditionsgaststätte „Zum Pfarrgarten“. Zwar mussten das Inventar des Gastraumes und die Kegelbahn der Umnutzung zu Wohnzwecken geopfert werden, doch wurden etwa die Fenster nach historischem Vorbild als dreifach verglaste Holzkonstruktionen wiederhergestellt. Nicht nur die detailgetreu überarbeitete Sandsteinfassade als Blickfang überzeugte die Juroren, auch die gelungene Hofgestaltung hielten sie für vorbildlich. Die Mathildenstraße wird durch die Erneuerung nach ihrer Einschätzung erheblich aufgewertet.

Mit Fingerspitzengefühl

Als vorbildlich wird auch die ebenfalls mit 3000 Euro quittierte energetische Sanierung der Genossenschaftswohnhäuser in der Weinbergstraße 9 bis 25 im Eigenen Heim eingestuft. Es sei gelungen, das Erscheinungsbild des Ensembles bis ins Detail hinein zu wahren. Insbesondere der Putz und die Farbgebung erforderten handwerklich großes Fingerspitzengefühl.

Vor dem Verfall gerettet wurde, wie berichtet, das ehemalige Gasthaus „Zum Silberfischla“. Bei der Sanierung taten sich große Probleme auf, die mit enormen Anstrengungen gemeistert wurden. Die Helmstraße bleibt durch die gelungene Arbeit nach Einschätzung der Jury in ihrem historischen Kontext erlebbar.

Zu den Fürther Schmuckstücken, die nun in neuem Glanz erstrahlen, gehört das 245 Jahre alte landwirtschaftliche Anwesen Flexdorfer Straße 33. Die vom Zahn der Zeit stark angegriffene Sandsteinfassade wurde liebevoll instandgesetzt. Mit 2000 Euro zeichnet die Stadt das private Bemühen aus, von dem das Ortsbild von Flexdorf erheblich profitiert.

Nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind die 4500 Euro, die der Freimaurerloge für die Sanierung ihres Baudenkmals zugesprochen wurden. Bei der jüngsten Sanierung wurden Schäden durch unsachgemäße Renovierungen beseitigt und die Fassade dauerhaft gesichert. Auch hier waren die Restauratoren mit viel Sachverstand und Idealismus am Werk.

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