Fürther Altstadt-Einzelhändler werben erstmals mit eigener Zeitung

28.2.2016, 10:00 Uhr
Fürther Altstadt-Einzelhändler werben erstmals mit eigener Zeitung

© Foto: Leberzammer

Seit einigen Hundert Jahren ist der Grüne Markt das Zentrum der Altstadt. Auch wenn ihn die Einzelhändler als Alte Mitte titulieren, soll dies nicht als Kampfansage an die Neue Mitte verstanden werden. „Die Altstadt hat doch schon vorher gelebt, nur war das nicht so in den Köpfen drin“, findet Beate Ludwig vom Süßkramladen in der Mohrenstraße.

Die Idee, einmal eine eigene Zeitung zu verlegen, wurde im Arbeitskreis Altstadt, dem Zusammenschluss von gut 30 Einzelhändlern, schon länger diskutiert. Vor ein paar Monaten haben sich nun Elke Klemenz (Farcap), Michael Krauß (Raumstreben) sowie Sylvia und Herbert Galster (Wundervoller Start) daran gemacht, das Projekt in die Tat umzusetzen.

„Wir wollen, dass der Grüne Markt nicht nur gastronomisch wahrgenommen wird“, erklärt Krauß. Zudem möchte man dem Eindruck entgegentreten, den die gerichtlichen Auseinandersetzungen um die Gustavstraße nach außen tragen würden: „Wir sind ja nicht alles Streithansel hier.“ Das Gegenteil betonen die rund ein Dutzend Ladenbetreiber bei der offiziellen Vorstellung ihrer Zeitung. „Bei uns herrscht ein gutes Miteinander und kein Konkurrenzdenken.“

Für den verkaufsoffenen Sonntag haben sie wieder ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Viele Geschäfte laden Künstler ein, die zwischen 13 und 18 Uhr ihr Schaffen den Besuchern vorführen werden, darunter die Hutmacherin Birgit Roßdeutscher (bei Mona Lisa Dessous) oder die Weberin Christa Seifert (bei Farcap). Und damit der Grüne Markt seinen Namen auch verdient, werden ihn die Floristen der Pusteblume erblühen lassen.

Fortsetzung denkbar

Diese und weitere Aktionen zum verkaufsoffenen Sonntag sind in „Grüner Markt & drumherum“ aufgezählt. Das Druckwerk wird unterstützt von der infra, ist ansonsten aber werbefrei. Ein historischer Abriss über Fürths „Alte Mitte“ rundet das Erstlingswerk ab. Ob weitere Ausgaben folgen, steht noch in den Sternen. „Wir sind ja alle keine professionellen Redakteure und haben so etwas noch nie gemacht“, sagt Michael Krauß, der sich aber gut vorstellen kann, zu anderen Anlässen wie dem Grafflmarkt wieder zum Zeitungsmacher zu mutieren.

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