Fürth startet eine Aufklärungswoche zum Impfen

27.5.2017, 21:00 Uhr
Das Fürther Gesundheitsamt informiert eine Woche lang über das Impfen.

© dpa Das Fürther Gesundheitsamt informiert eine Woche lang über das Impfen.

Bis Mitte April wurden in Deutschland mehr Masern-Erkrankungen gemeldet als im gesamten Jahr 2016. Gesundheitsminister Hermann Gröhe will die Zahl mit einem neuen Gesetz wieder reduzieren: Eltern, die nicht an einer Impfberatung teilnehmen, sollen von den Kindertagesstätten ans Gesundheitsamt gemeldet. Wer die verpflichtende Beratung partout verweigert, soll bestraft werden können.

Im Rahmen einer bayernweiten Kampagne zum Thema Impfschutz will das Fürther Gesundheitsamt – wie schon im Februar – einen Beitrag zur Aufklärung leisten. Besucher finden von Montag bis Freitag im Hauptgebäude im Zirndorfer Pinderpark einen Infotisch. Darüber hinaus berät die Behörde während der Woche intensiver zur Masern-Impfung. Wer sicher gehen möchte, ausreichend geimpft zu sein, kann seinen Impfpass (Zimmer 3.16) überprüfen lassen.

Die ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt für Kinder ab elf Monaten eine zweimalige Kombiimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, bei früherem Kita-Besuch bereits ab neun Monaten.

"Großer Erfolg"

Weltweit sind Masern eine führende Todesursache bei Kindern, obwohl seit 40 Jahren ein sicherer Impfstoff zur Verfügung steht, wie das Gesundheitsamt betont. 2003 starben weltweit noch mehr als eine halbe Million Menschen an Masern – meist Kinder. Nach Angaben der WHO sank die Zahl der Todesfälle dank der Impfungen bis 2014 auf 114 900 Todesfälle.

Masern führen zu einer vorübergehenden Immunschwäche. Andere Infekte sind die Folge. In seltenen Fällen tritt eine Gehirnentzündung auf, die zu dauerhaften Schädigungen und zum Tod führen kann.

Weil es Impfgegnern kürzlich gestattete, privat einen Film zu zeigen, erntete das Babylon-Kino jüngst, wie berichtet, einen Shitstorm. 

Mehr Informationen auch unter www.landkreis-fuerth.de

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