Fürther Firmen erhalten ein Podium im Netz

23.6.2018, 21:00 Uhr
Fürther Firmen erhalten ein Podium im Netz

© Andre De Geare

Es sind viele Unternehmer in die Stadthalle gekommen, um sich das mit der Unternehmensdatenbank einmal genauer anzuschauen. "Ich-AGler" folgten neben GmbH-Gesellschaftern und anderen zunächst einer offiziellen Präsentation und erfuhren, wie die Daten einzupflegen sind und wie die Datenbank genutzt werden kann. "Die Fürther Unternehmen, vor allem die kleineren, haben sich eine bessere Präsentation im Internet mit Unterstützung der Stadt gewünscht", berichtete Wirtschaftsreferent Horst Müller.

Ein "Who’s who der Wirtschaft"

Als die Kommune das konkrete Angebot dazu machen konnte, sei man von der Rücklaufquote überrascht gewesen: "45 Prozent, das ist ein enormer Anteil. Inzwischen sind 1364 von über 3000 der wichtigsten Unternehmen in der Datenbank vertreten. Ein Who’s Who der Fürther Wirtschaft entsteht."

Die Stadt trifft mit dem Angebot anscheinend den Nerv der Zeit. Oberbürgermeister Thomas Jung erklärt gern, Fürth habe in den vergangenen Jahren "ein kleines Wirtschaftswunder" erlebt. Gleichzeitig weiß das Stadtoberhaupt, dass die erfolgreiche Entwicklung mit neuen Herausforderungen einhergeht: "Der Fachkräftemangel macht sich auch in Fürth bemerkbar."

Nun gibt es also eine Unternehmensdatenbank, die den Anforderungen des aufstrebenden Standorts gerecht werden soll, indem sie Möglichkeiten bietet, sich miteinander zu vernetzen. "Das ist ein Angebot für Unternehmen, aber auch für die Bürger", erklärt Projektleiterin Sonja Soydan. So soll die Datenbank nicht nur Mittler zwischen örtlichen Unternehmen und der Stadtverwaltung sein, sondern auch Kontaktbörse für Unternehmen untereinander.

"Wenn Sie heute als Neubürger einen Arzt, einen Bäcker mit Bioprodukten, eine Polsterei oder einen auf Altbauten spezialisierten Installateur suchen – die Datenbank gibt Auskunft", resümiert Soydan. Toll findet sie, dass das Suchergebnis nicht nur in schnöder Tabellenform, sondern auch auf einer integrierten Übersichtskarte optisch dargestellt werden kann.

Damit könne man beispielsweise seiner Einladung in ein Fürther Gasthaus gleich die online verfügbare Straßenkarte anheften. "Ohne Rückkoppelung zu Google", wie Soydan betont. Das sei so manchem in der Datenbank vertretenen Unternehmen ein wichtiges Anliegen gewesen. Und damit ist die Projektleiterin beim Thema Datenschutz angelangt. Der Datenschutzbeauftragte der Stadt habe sämtliche mit dem Angebot verbundenen Prozesse, wie die Versendung der Zugangsdaten per E-Mail, abgesegnet. Trotzdem staunte so mancher Interessent nicht schlecht, als er diese unverschlüsselt und über eine nicht sichere Verbindung erhielt.

Sicher auf dem Server

"Alle E-Mails der Stadt werden so verschickt", erklärt Soydan auf Nachfrage. "In der Datenbank selbst ist aber alles verschlüsselt. Dann liegt alles sicher auf dem städtischen Server Kommunalbit." Überhaupt würde nur im Netz erscheinen, was von den jeweiligen Unternehmern schriftlich freigegeben worden sei und der obligatorischen Prüfung durch das Amt für Wirtschaft Stand gehalten habe, etwa auf rassistische oder kriminelle Inhalte. "Da kann keiner ein Fakeprofil anlegen", versichert die Projektleiterin, die das neue Angebot für Unternehmen erst am Anfang sieht. So soll es beispielsweise ab Spätsommer im Rahmen der Datenbank auch eine Jobbörse geben.

Zur Unternehmensdatenbank gelangt man über die Website www.fuerth.de. Dort findet sich im rechten Bereich ein sogenannter Schnelleinstieg mit einem entsprechenden Link.

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