Fürther Gegner mit vielen Fragezeichen

2.8.2014, 05:58 Uhr
Bochumer Konstante: Andreas Luthe soll wieder der Rückhalt des VfL werden.

© Sportfoto Zink / WoZi Bochumer Konstante: Andreas Luthe soll wieder der Rückhalt des VfL werden.

Wenn die VfL-Fans am Samstag ihre Plätze im Rewirpower-Stadion einnehmen, werden sie bei der Mannschaftsaufstellung ihrer Elf wohl etwas genauer hinschauen und –hören müssen. Die Bochumer haben ihr Team ziemlich verändert, und so könnte es durchaus sein, dass Trainer Peter Neururer gleich sieben Neue in den Einsatz gegen das Fürther Kleeblatt schickt. Stefano Celozzi (Eintracht Frankfurt), Jan Simunek (Kaiserslautern), Timo Perthel (Braunschweig), Anthony Losilla (Dresden), Marco Terrazzino (Freiburg), Stanislav Sestak (Bursaspor) und Simon Terodde (Union Berlin) gelten allesamt als Premiumkandidaten für die Startelf.

„Wir wollen diszipliniert auftreten und aus einer guten defensiven Grundordnung heraus versuchen, schnell zum Abschluss zu kommen, möglichst viele Tore zu schießen und wenige zu bekommen“, sagt Terrazzino. So viele Tore wie möglich? Das klingt nach einer Plattitüde. Doch im Rückblick auf die vergangene Saison haben Terrazzinos Worte durchaus Sinn. Denn die Mannen von Peter Neururer standen zwar in der Abwehr recht gut, doch im Sturm ging fast nichts zusammen. Nur 30 Treffer schoss der VfL – eigentlich die Bilanz eines Absteigers.

Schwer zu analysieren waren die Defizite also nicht, und so hat man versucht, qualitativ gute Verstärkungen mit Offensivpotential zu bekommen. Experten im Westen befürchten allerdings, dass der Kader des VfL im Fall der Fälle nicht breit genug aufgestellt ist und nach der tatsächlich guten Startelf doch die eine oder andere Lücke klafft. Das wird sich aber erst im Laufe der Saison zeigen, gegen das Kleeblatt sind am Samstag alle wichtigen Spieler an Bord.

Auch Kapitän Andreas Luthe, der sich am 19. Juli einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, ist wieder fit. Mit ihm ist wenigstens eine Bochumer Konstante mit von der Partie. Mit Marcel Maltritz und Ex-Nationalspieler Paul Freier haben nämlich zwei Haudegen ihre Karriere beendet, die in den vergangenen Jahren dem VfL ein Gesicht gegeben haben.

3:1 gegen Wolfsburg

In der Vorbereitung zeigten die Bochumer zunächst gute Leistungen. Gegen den VfL Wolfsburg gab es beispielsweise einen 3:1-Sieg. Im letzten Test gegen den russischen Erstligisten Terek Grozny setzte es dann eine 1:2-Niederlage. Peter Neururer nahm es gelassen und schob den Spielausgang auf die Trainingsbelastung: „Uns hat die Spritzigkeit gefehlt.“

Am Samstag zum Saisonauftakt wollen die Kicker von der Ruhr voll präsent sein. Ob sie die hochgesteckten Erwartungen ihres Aufsichtsratsvorsitzenden erfüllen können, muss abgewartet werden. Hans-Peter Villis ist der Überzeugung, „dass mit diesem neuformierten Team deutlich mehr“ als nur Abstiegskampf drin sein müsse.

Dazu müsste der VfL aber heute schon mal seine Heimbilanz gegen die SpVgg aufpolieren. Denn der letzte Sieg über das Kleeblatt datiert sage und schreibe vom 29. September 1979, als der Bundesligist Bochum gegen den Zweitligisten aus der Kleeblattstadt im DFB-Pokal knapp mit 2:1 gewann. Seitdem siegte die SpVgg in der Zweiten Liga vier Mal in Bochum, zwei Partien endeten unentschieden.

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