Fürther Grüne scheitern: Keine Freifahrt mit den Bussen

FÜRTH - Am verkaufsoffenen Sonntag gratis mit Bus und U-Bahn in der Stadt fahren – das klingt verlockend. Allerdings ist es wohl nicht ganz so einfach zu realisieren, wie sich die Grünen das vorgestellt haben.

Per Antrag im städtischen Wirtschaftsausschuss hatten sie ihren Vorstoß am Montag auf die Tagesordnung gebracht. Die Idee dahinter: Man könnte auf diese Weise für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) werben und gleichzeitig die Umweltbelastung durch den Fahrzeugverkehr vermindern. Damit sich das auch wirklich bezahlt macht, schwebte den Grünen ein erster Versuch schon am Sonntag während des besucherstarken Fürth Festivals Mitte Juli vor.

Die Einnahmeausfälle der infra, die für den ÖPNV verantwortlich zeichnet, sollen aus dem städtischen Etat beglichen werden. Daran allerdings scheitert das Vorhaben zunächst. Denn wie viel das kosten wird, sei von der infra nicht auf die Schnelle zu beziffern, so Wirtschaftsreferent Horst Müller. Er regte deshalb an, den Antrag der Grünen zurückzustellen – was diese auch taten.

Darüber hinaus schlug Müller vor, die Zugkraft eines derartigen Gratis-Angebots lieber an einem Samstag zu testen. Denn gerade der Fürth-Festival-Sonntag locke ohnehin Besucher in Scharen; an Samstagen dagegen könne man die Frequenz damit möglicherweise deutlich erhöhen – zum Nutzen des Einzelhandels.

Der Vorschlag einer Kooperation mit dem Handel, der sich dann auch an den Kosten beteiligen könnte, fiel in der Ausschusssitzung nicht auf fruchtbaren Boden. Die kommunale Innenstadtbeauftragte Karin Hackbarth-Herrmann erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Geschäftsleute schon seit längerem ein Bonusprogramm anbieten: Unter dem Motto "Fahr, kauf, spar!" bekommen Fahrgäste in derzeit 36 Fürther Läden ab einem Einkaufswert von 15 Euro 50 Cent erstattet, wenn sie ihr ÖPNV-Ticket vorzeigen mehr dazu im Internet auf der Seite www.stadtverkehr-fuerth.de/service