Fürther Innenstadt: Leerstand durch neue Zentren?

21.2.2015, 21:00 Uhr
Fürther Innenstadt: Leerstand durch neue Zentren?

© Hans-Joachim Winckler

Die Friedrichstraße bot auch schon mal ein besseres Bild. Auf der Seite, die dem Parkhaus gegenüber liegt, stehen derzeit drei Läden leer. Ein vierter könnte bald hinzukommen: Wenn die neue Norma-Filiale im Untergeschoss des Hornschuch-Centers eröffnet, will der Discounter den Standort Friedrichstraße aufgeben.

Es wäre jedenfalls nicht die erste Lücke, die die neuen Einkaufszentren reißen. Schuh-Mücke zieht von der Gebhardtstraße in das Hornschuch-Center. Der dm-Markt in der Fußgängerzone, C & A und die Filiale der Spardabank siedeln in die Neue Mitte um. Fürths Innenstadtbeauftragte Karin Hackbarth-Herrmann gibt sich auf FN-Anfrage dennoch vergleichsweise gelassen. Sie geht davon aus, dass sich gerade die Neue Mitte sehr positiv auf das Umfeld auswirken wird. Ihr zufolge gibt es bereits eine Reihe von Interessenten für viele der freien Flächen. Namen möchte sie noch keine nennen, so lange die Verträge nicht unterschrieben sind.

Kleidung in der Ex-Metzgerei

Vielversprechend verläuft nach ihren Worten die Nachfolgersuche für dm, wo ein Geschäft aus dem Segment „Schuhe und Bekleidung“ einziehen möchte. In der Rudolf-Breitscheid-Straße wolle ein internationaler Filialist die verwaisten Flächen von Zigarren-Ebert und dem benachbarten Ladengeschäft zusammenlegen, um sich in Nähe der Neuen Mitte niederzulassen. „Gerade Filialisten schauen sehr auf ihre Nachbarschaft“, sagt Hackbarth-Herrmann.

Auch beim früheren Stempel-Eckstein und einem weiteren Laden in der Nähe zeichne sich eine gute Entwicklung ab. Die Eigentümer dieser Flächen würden jedenfalls sehr darauf achten, dass „etwas Ordentliches“ nachkommt, freut sich die Innenstadtbeauftragte.

Und die Friedrichstraße? Viel erhofft sich Hackbarth-Herrmann von einem Textilhändler, der in die ehemalige Metzgerei Lode einziehen wird. Auch in diesen Fall will sie den Namen noch nicht verraten, glaubt aber, dass der Laden die „Kraft“ besitze, andere interessante Geschäfte anzuziehen. Darüber hinaus wisse sie, dass es weitere Wechsel geben wird, „die der Straße guttun könnten“.

Die Norma-Filiale wieder an den Mann zu bringen, werde indes kein leichtes Unterfangen. „Schmale Fensterfront, nach hinten lang gestreckter Laden“, sagt Hackbarth-Herrmann, betont aber: „Wir können jede Ladenfläche gut gebrauchen.“ Sieht man vom darniederliegenden City-Center ab, weise die Fürther Innenstadt – mit Hornschuch-Center und Neuer Mitte – 55 000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf. Erlangen habe über 100 000 Quadratmeter.

 

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