Fürther Kinoträume werden wahr

29.9.2013, 22:00 Uhr
Fürther Kinoträume  werden wahr

© Atelier Achatz Architekten

Wie sowohl der städtische Wirtschaftsreferent Horst Müller als auch Bauherr Alfred Ach bestätigen, hat sich eine Firma gefunden, die den Rohbau in Angriff nehmen wird. Der Vertrag mit dem Bad Windsheimer Unternehmen, das bereits an der Entstehung des neuen Domizils der Firma iba auf dem Nachbargelände beteiligt war, sei unterschrieben. Auch alle anderen Hinderungsgründe sind dem Vernehmen nach beseitigt worden.

Damit geht eine monatelange Hängepartie zu Ende, in der zwar immer wieder guter Wille geäußert wurde, sich auf dem früheren Bahngelände aber rein gar nichts tat. Dies nährte zwangsläufig die Zweifel all jener Fürther, die inzwischen grundsätzlich Misstrauen hegen, wenn es um Großprojekte geht: Zu viele von ihnen wurden in der Vergangenheit großspurig angekündigt und doch nie realisiert — auch und vor allem, wenn es um Multiplex-Kinos ging

Nun ist, so scheint es, der Bann gebrochen. Ab Montag wird zunächst ein gewaltiger Öltank aus den Zeiten der Güterbahnhof-Nutzung aus dem Untergrund entfernt, danach soll der Rohbau des geplanten Komplexes mit seinem futuristisch angehauchten Glaskegel im Eingangsbereich rasch in die Höhe wachsen.

Einen milden Winter vorausgesetzt, werde dieser bis zum Februar stehen. Und sei „erst einmal ein Dach drauf“, dann gehe der Innenausbau zügig vonstatten, wie Ach, langjähriger Betreiber des City-Kinocenters in der Rudolf-Breitscheid-Straße, von ähnlichen Projekten in der Branche weiß.

Ostern 2014 könnten die ersten Filme gezeigt werden, so seine Prognose, die er aber mit aller gebotenen Vorsicht äußert. Schließlich hat Ach sich schon einmal gehörig vergaloppiert: Eigentlich sollte Fürths neues Kinokapitel nach seinen ursprünglichen Vorstellungen schon Weihnachten 2013 aufgeschlagen werden.

Frohe Kunde kam für Ach dieser Tage auch aus dem Fürther Rathaus: Das schäbige Dach der ausgedienten Laderampe direkt neben dem Multiplex-Grundstück will die Bahn im November beseitigen, sei der Stadt Fürth auf Nachfrage versichert worden. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt Alfred Ach — denn steht der Rohbau, wird es schwer, an die dahinter liegende Rampe noch heranzukommen.

Dabei  will der Fürther Kinomacher mit seinem neuen Vorhaben klotzen, nicht kleckern: Sechs Säle sind geplant, in technischer Hinsicht möchte Ach modernsten Standard bieten — und damit sogar dem Nürnberger Besuchermagneten „Cinecittà“ den Kampf ansagen.
 

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