Fürther Landkreis liefert GPS-Daten

23.6.2016, 21:00 Uhr
Geodätischer Referenzpunkt vor dem Playmobil-FunPark in Zirndorf eingeweiht.

© Peter Kunz Geodätischer Referenzpunkt vor dem Playmobil-FunPark in Zirndorf eingeweiht.

Geo-was? Wer jetzt grübelt, was das sein könnte, befindet sich in bester Gesellschaft. Was das eigentlich genau ist, wusste kaum eine der zur Einweihung erschienenen Honoratioren, wie unter den Regenschirmen zu vernehmen war.

Uta Kubaschek-Arz, Leiterin des verantwortlichen Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Neustadt a. d. Aisch, und Heimatminister Markus Söder lieferten die Aufklärung. Es handelt sich um einen Referenzpunkt des weltweiten Positionsbestimmungssystems GPS, jener satellitenbasierten Technologie, die in jedem Navigationssystem und den meisten Handys ihren Dienst tut – ein sonst unsichtbares, weltweites Koordinatensystem.

"Ohne dieses wäre das moderne Leben in der High-Tech-Gesellschaft gar nicht möglich", sagte Söder. "Sonst könnte es passieren, dass man nach Nürnberg fahren will und in Fürth rauskommt."

Standortwahl war kein Zufall

Ein Geodätischer Referenzpunkt erlaubt es, GPS-fähige Geräte zentimetergenau zu kalibrieren. So präzise muss es nicht nur für die Experten vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung sein, die den Punkt installiert haben. Auch für Wanderer, die es genau nehmen, oder für Spieler von Geocaching, der GPS-Variante der guten alten Schnitzeljagd, ist so ein Ort zum "Einnorden" des eigenen Geräts praktisch. Darum soll jeder bayerische Landkreis mindestens einen dieser Referenzpunkte bekommen, der Zirndorfer ist bereits der 47. im Freistaat.

Dass der nun ausgerechnet vor dem FunPark steht, ist kein Zufall. Sowohl Landrat Matthias Dießl als auch Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel betonten, dass der Tourismus ein immer wichtigeres Standbein für den Landkreis wird. Der Playmobil-FunPark ist mit jährlich 700.000 Besuchern dabei unumstritten der wichtigste Magnet.

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