Fürther Müllgebühren sinken wieder

23.9.2014, 06:00 Uhr
Fürther Müllgebühren sinken wieder

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Möglich ist das, weil die Kosten der Müllentsorgung unter den Gebühren liegen, die Stadt aber kostendeckend wirtschaften muss. Weil auch Nürnberg ab Januar die Preise für das Verfeuern des Fürther Restmülls von 190 auf 148 Euro pro Tonne senkt, führt in Fürth kein Weg an der Lockerung der Gebührenschraube vorbei.

Auch bei der letzten Neukalkulation der Müllgebühren 2011 wurden die Bürger schon entlastet. In den vergangenen zehn Jahren beim Restmüll um 24 Prozent und beim Biomüll um 31 Prozent. Um die Biomülltonne weiter zu fördern und Fehlwürfe von Küchenabfällen in die Restmülltonne zu reduzieren, wurde im Vorfeld der Neuberechnung eine noch stärkere Senkung der Biomüllgebühr zu Lasten der Restmüllgebühr in Erwägung gezogen. Doch eine solche Mischfinanzierung ist nach Einschätzung durch das städtische Rechtsamt nicht zulässig. Auch eine in der letzten Sitzung des Umweltausschusses angeregte Abrundung der Gebührensenkung auf zehn Prozent beim Restmüll und fünf Prozent beim Biomüll erwies sich als nicht praktikabel, da in diesem Fall in vier Jahren ein Minus von 181 000 Euro bei der Müllabfuhr zu Buche schlagen würde. Rechtsreferent Christoph Maier hält zudem nichts von Zahlenkosmetik: „Wichtig für den Bürger ist doch in erster Linie, was er einspart.“

Die Anlieferpauschale an den Recyclinghöfen wird ab Januar gesenkt, ebenso fällt der Preis für Großmengen an Gewerbe- und Baustellenmüll von 259,42 auf 222 Euro pro Tonne. Weiterhin gebührenfrei bleibt die Altpapiersammlung. Die Verwertungserlöse decken bis Mitte 2016 eine kostendeckende Entsorgung.

Vertragspartner der Stadt ist die Firma Veolia. Einnahmen in Höhe von einem Euro pro Kilo erzielt die Stadt mit der eigenen Altkleidersammlung. Geprüft wird derzeit, ob auch Elektromüll lukrativ gesammelt werden kann, wie es die CSU anregt.

Kompost teurer

Eine Verteuerung gibt es im neuen Kalkulationszeitraum der Müllabfuhr allerdings auch: Die Abgabepreise für Kompost werden im Durchschnitt um 23 Prozent angehoben. Für den Kubikmeter Kompost werden bei Mengen bis zehn Kubikmeter künftig 15 Euro statt bisher 12,50 Euro berechnet. Der 40-Liter-Sack wird 50 Cent teurer und kostet dann 3 Euro statt bisher 2,50 Euro. Die bisherigen Preise am Kompostplatz Burgfarrnbach waren nicht kostendeckend.

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