Fürther Seniorenarbeit mit neuen Impulsen

12.10.2015, 21:00 Uhr
Fürther Seniorenarbeit mit neuen Impulsen

© Foto: Fischer

Eigentlich, verrät Michaela Vogelreuther, Chefin des städtischen Sozialamts, sei Christiane Schmidt gar nicht erste Wahl gewesen, gäbe allein der Lebenslauf den Ausschlag. Denn die 52-Jährige aus dem Landkreis Ansbach ist zwar Sozialpädagogin, war in ihrer Heimat aber vorwiegend in der Jugendarbeit aktiv. „Parallel habe ich allerdings ehrenamtlich viel mit Senioren gearbeitet und beispielsweise ein System von Familienpatenschaften aufgebaut“, erzählt Schmidt. Ihr überzeugendes Auftreten aber war es dann, das die Entscheidungsträger in Fürth nachdrücklich begeisterte.

Seit ihrem Amtsantritt vor fünf Wochen hat sich Schmidt „erst einmal einen Überblick über meinen Arbeitsbereich verschafft“. Ihr Fazit: Es gibt sehr umfangreiche und vielschichtige Projekte in der Stadt. Ihre Vorgängerin, die im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen ausschied, habe ihr ein gut bestelltes Feld überlassen.

Dennoch will die 52-Jährige in der nächsten Zeit natürlich eigene Schwerpunkte setzen. Dazu zählt für sie die Entwicklung eines „seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für die Stadt“. Schmidt sieht ihre Rolle dabei vor allem in der Koordination. „Einerseits wollen wir zeigen, welche Angebote es für Senioren gibt, aber auch, wo noch etwas fehlt.“ Denn die demographische Entwicklung sei nicht aufzuhalten. 2030, so die Prognosen, werden knapp 30 Prozent der Fürther Senioren sein – „und eine Stadt muss auf so etwas einfach vorbereitet sein.“

Wichtig ist der Sozialpädagogin aber auch das generationenübergreifende Arbeiten für ein „bürger- und seniorenfreundliches Fürth“. Am 19. Oktober wird zudem die jahrelang vakante Stelle einer Behindertenbeauftragten endlich wieder besetzt. Gemeinsam mit der Kollegin soll Schmidt dann ein Ressort mit dem etwas sperrigen Namen „Fachstelle für Seniorinnen und Senioren und die Belange von behinderten Menschen“ leiten, das seinen Sitz im City-Center haben wird.

Davon, erklärt Sozialamtschefin Vogelreuther, erwartet sich die Stadt „Synergieeffekte, denn wir haben ja beispielsweise viele Schnittstellen bei der Barrierefreiheit“. Auch sollen die Projekte besser koordiniert werden und „nicht so viele parallel laufen“.

Die Seniorenbeauftragte bietet Sprechstunden immer montags, dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung (Rufnummer 9 74 17 85) an — vorerst noch in der Königstraße 86, denn der Umzug verzögert sich ein wenig.

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