100-Tage-Bilanz: Das macht der Fürther Ordnungsdienst

14.12.2017, 17:00 Uhr
100-Tage-Bilanz: Das macht der Fürther Ordnungsdienst

© Archivfoto: Horst Linke

Ein ganz wichtiges Utensil hat die Teamchefin des kommunalen Ordnungsdienstes griffbereit in ihrer Jackentasche stecken: einen Notizblock. Den zückt die aufgeweckte Frau, die ihren Namen ebenso wie ihre Teamkollegen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte, um sich die Wünsche und Anregungen der Bürger zu notieren. Denn ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist der Austausch mit den Fürthern.

Die, das zeige die Erfahrung, freuen sich beinahe ausnahmslos, dass der Ordnungsdienst im Einsatz ist. Lediglich zweimal, bestätigt auch ein Kollege, seien Menschen ihnen gegenüber ausfällig geworden.

Weitere Stelle

Dabei haben die vier Ordnungskräfte, die ab Januar Zuwachs in Form einer weiteren Stelle bekommen, durchaus auch neuralgische Punkte der Stadt im Visier. Etwa den Grillplatz an der Siebenbogenbrücke, wo im Sommer Feiernde regelmäßig Anwohner mit ihrem Lärm nerven.

Dort habe es heuer, so der städtische Ordnungsreferent Mathias Kreitinger, erfreulich wenige Beschwerden gegeben. Ob das allerdings am Ordnungsdienst lag, der erst im September, also gegen Ende der Grillsaison, seinen Dienst angetreten hat, bleibt abzuwarten.

Abgesehen von ihrem Einsatz im Wiesengrund sind die vier Uniformierten meistens in der Fußgängerzone sowie im Stadtpark und im Südstadtpark unterwegs. Dort haben sie vor allem ein Auge auf Radler, die ihr Vehikel nicht wie vorgeschrieben schieben, auf nicht angeleinte Hunde und Zeitgenossen, die achtlos Müll entsorgen oder aber Alkohol in der Öffentlichkeit trinken.

Haben sie in den ersten Wochen lediglich auf die Regelverstöße hingewiesen, so werden mittlerweile auch Bußgelder verhängt — insbesondere bei denjenigen, die wiederholt Vorschriften nicht einhalten. Im Visier hatten die Ordnungshüter auch die Fürther Kärwa, bei der sie erstmals eng mit der Polizei kooperierten.

An Wochenenden ist das Team oft bis Mitternacht in der Altstadt unterwegs, um die Einhaltung der Sperrzeit zu überprüfen, Streit zu schlichten und generell ein gewisses Sicherheitsgefühl zu vermitteln.

Wichtig ist den Mitarbeitern des Ordnungsdienstes der konstruktive Kontakt zu den Bürgern. "Im Zweifelsfall stehen wir auf ihrer Seite", sagt die Teamleiterin, die wie ihre Kollegen täglich zwischen zwölf und 18 Kilometer zu Fuß oder auf dem Rad zurücklegt. Damit auch sie bei den täglichen Fahrten sicher unterwegs sind, hat ihnen das Fürther Unternehmen Uvex nun strahlend weiße Fahrradhelme spendiert.

Ab Ende der Woche ist der kommunale Ordnungsdienst Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr unter der Rufnummer (09 11) 9 74 22 00 telefonisch erreichbar. Bürger können hier Hinweise und Anregungen loswerden.

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