Fürther tötete seine Frau und schloss Leiche in Küche ein

27.8.2015, 18:13 Uhr

Der 51-Jährige ließ seinen Verteidiger zum Prozessauftakt eine Erklärung in seinem Namen verlesen. Darin gibt er zu, dass er am 18. September 2014 einen heftigen Streit mit seiner Ehefrau hatte. Gründe sei unter anderem sein Drogenkonsum gewesen. Er habe sie mit den Händen ins Gesicht geschlagen. Anschließend sei sie an einem Tisch gestanden und habe geraucht. Er habe die Wohnung verlassen, um mit dem Hund Gassi zu gehen und um sich weiteres Crystal zu besorgen.

Als er zurück kam, sei seine Frau leblos in der Küche am Boden gelegen. „Ich war verzweifelt“, so der Angeklagte, der angibt, eine Herzdruckmassage durchgeführt zu haben.

Als er merkte, dass sie nicht mehr lebt, habe er sich mit Haschisch zugekifft. „Als ich wieder zu mir gekommen bin, schaute ich nach, ob das alles wahr ist.“ Er habe sich nicht vorstellen können, seine Frau mit seinen Schlägen getötet zu haben. Er habe dann die Küchentüre zugesperrt und sich mehrere Tage mit Drogen zugedröhnt, bevor er zu Anwalt und Polizei ging.

Der Angeklagte glaubt, dass in der Zeit, in der er mit dem Hund unterwegs war, jemand anderes die Wohnung betreten und seine Frau umgebracht haben muss.

Oberstaatsanwalt Peter Adelhardt geht dagegen davon aus, dass es der 51-Jährige war, der die Frau so heftig schlug, dass sie kurz darauf an den Verletzungen starb. Laut Anklage soll es zwischen den Eheleuten häufiger handfeste Auseinandersetzungen gegeben haben.  Für den Prozess vor dem Schwurgericht sind noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird in der zweiten Septemberwoche erwartet.

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