Fürther Vorsorge-Leitfaden entlastet Angehörige

14.1.2014, 17:00 Uhr
Der Seniroenrat stellte im Rathaus seinen Vorsorge-Leitfaden vor.

© Winckler Der Seniroenrat stellte im Rathaus seinen Vorsorge-Leitfaden vor.

Simple Fragen — etwa: Wo ist der Wohnungsschlüssel hinterlegt? Wie lautet die Telefonnummer des Vermieters? Welche Allergien hat der Kranke? — können für Angehörige in einer ohnehin schon belastenden Situation zu einem großen Problem werden, wenn ein Mensch nicht mehr ansprechbar ist. Damit diese eigentlich unnötigen Schwierigkeiten künftig kein Thema mehr sind, hat der Fürther Seniorenrat nun den Vorsorge-Leitfaden zusammengestellt.

Das 38-seitige Heft sollte im Idealfall frühzeitig ausgefüllt werden. Denn: Der Leitfaden richtet sich keinesfalls nur an Betagte, „sondern an alle Fürther“, wie Elke Efstratiou vom Seniorenrat bei der Präsentation klarstellte. Oberbürgermeister Thomas Jung ergänzte: „Das ist unverzichtbar, wenn man vernünftig und vorausschauend handeln will.“

Die Erfahrung des Seniorenrats zeigt, dass die wenigsten an die Zukunft denken, die Leidtragenden sind nicht selten die Kinder. Hans Heidötting, Vorstand des Gremiums, klagt: „Oft können wir in den Beratungsstunden feststellen, dass beispielsweise keine Vorsorgevollmacht vorliegt.“ Außerdem müssten Angehörige wichtige Unterlagen oft erst mühsam zusammensuchen. Das lasse sich vermeiden.

Unterstützung bekommt das Projekt von der Fürther Sparkasse, die die Druckkosten übernommen hat. Eines der Kapitel im Heft befasst sich mit dem Thema Einkommen und Vermögen. Zusätzlich haben Fürther die Möglichkeit, ihre Versicherungen aufzulisten und Bestattungs- und Nachlassregelungen niederzuschreiben. Auf den ersten Blick zwar weniger wichtig, aber durchaus nützlich sind Angaben zu Mitgliedschaften oder Abonnements.

Eine weitere Besonderheit des Leitfadens sind zwei Notfallkarten zum Ausschneiden. Eine größere für Zuhause und eine kleine, die in den Geldbeutel passt. Auf diesen Kärtchen kann man die Adresse des Hausarztes und lebenswichtige Medikamente angeben sowie Kontaktdaten einer Person, die im Notfall verständigt werden soll.

Der Vorsorge-Leitfaden ist ab dem 21. Januar für fünf Euro im Seniorenbüro, Hirschenstraße 2, Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr erhältlich sowie im Sparkassenhochhaus.
 

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