Fürtherin sammelt sechs Ermittlungsverfahren in einer Nacht

8.2.2016, 14:56 Uhr

Gegen 2 Uhr beobachtete eine Frau einen Opel, der auf der Südwesttangente in Fahrtrichtung Fürth unterwegs war. Bei Höfen/Leyh prallte das Fahrzeug gegen die rechte Leitplanke und blieb dort stehen. Die Zeugin stieg aus, erkundigte sich nach dem Wohlbefinden der Fahrerin und nahm bei ihr eine Alkoholfahne wahr. Sie verständigte zwar die Polizei, davon ließ sich die 43-jährige Unfallfahrerin jedoch nicht beirren, stieg wieder in ihr Auto und fuhr nach Hause.

Die Polizisten ermittelten die Adresse der Frau in Fürth Hardhöhe anhand des Kennzeichens und statteten ihr einen Besuch ab. Dort stand auch der stark beschädigte Opel der Fürtherin. Die Leitplanke auf der Südwesttangente wurde vorher begutachtet und wies erhebliche Beschädigungen auf.

Auch die Beamten rochen eine Alkoholfahne, ein Test ergab einen Wert von mehr als 1,3 Promille. Eine Blutentnahme wurde ebenfalls durchgeführt, den Führerschein musste die Unfallfahrerin an die Beamten abgeben.

Fahrerin pöbelte gegen Beamte

Die 43-Jährige hatte jedoch offenbar nicht vor, diese Maßnahmen zu akzeptieren: Sie versuchte einen Beamten zu schlagen, wurde laut Polizei immer aggressiver und beleidigte die Einsatzkräfte. Letztendlich fesselten die Beamten die Unfallfahrerin, um sie ruhig zu stellen.

In dieser Nacht wurden sechs verschiedene Ermittlungsverfahren gegen die Fürtherin eingeleitet:  Wegen Straßenverkehrsgefährdung, unerlaubten Entfernens vom Unfallort, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Körperverletzung, Beleidigung und versuchter Nötigung.