Gefährliche Raupen: Roßtal denkt über Baumschutz nach

2.3.2019, 13:00 Uhr
Gefährliche Raupen: Roßtal denkt über Baumschutz nach

© Foto: Bernd Settnik/dpa

Eine Möglichkeit wäre, dass der Gemeinderat sich erneut mit der Baumschutzverordnung befasst und diese entweder abschafft oder ändert. Darauf wies Bürgermeister Johann Völkl in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses hin.

Bislang ist der Befall durch den Eichenprozessionsspinner laut Baumschutzverordnung nämlich kein Härtefall, der eine Fällung rechtfertigen würde.

Hans-Günther Fischhaber (FW) plädierte dafür, dass die Gemeinde die Kosten für die Schädlingsbekämpfung übernehmen müsse. "Wenn der Erhalt der Eiche laut Baumschutzverordnung im Interesse der Allgemeinheit ist, dann muss die Allgemeinheit auch die Kosten dafür übernehmen", so seine Argumentation.

Der Rathauschef wies darauf hin, dass der Gemeinderat auch in diesem Fall einen Grundsatzbeschluss treffen müsse. Und der würde bedeuten, dass die Gemeinde künftig grundsätzlich die Kosten für die Beseitigung der Raupe übernehmen müsste. Unabhängig davon, ob der betroffene Baum auf öffentlichem oder privatem Grund steht.

Diskussion in den Fraktionen

Der Bau- und Umweltausschuss einigte sich schließlich aufgrund der Brisanz des Themas darauf, dieses noch einmal eingehend in den Fraktionen zu diskutieren. In einer der kommenden Gemeinderatssitzungen will sich das Gremium erneut öffentlich damit befassen und gegebenenfalls einen Beschluss fassen.

Keine Einwände gab es indes dagegen, die Eiche an der Straße Im Gäßlein im Ortsteil Raitersaich zum "geschützten Landschaftsbestandteil" zu erklären.

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