Langenzenns Gymnasiasten im rollenden Genlabor

23.7.2017, 07:00 Uhr
Langenzenns Gymnasiasten im rollenden Genlabor

© Foto: Heinz Wraneschitz

Wo sonst können Jugendliche Biotechnologie mehrere Stunden lang erleben? Im Unterricht sind die Schulen dafür meist nicht optimal genug ausgerüstet. Im riesigen Truck dagegen, der sich "Biotechnikum" nennt, sind sogar einige der modernsten Analysegeräte eingebaut.

"Alles sind Industriegeräte, oft sind es Leihgaben", sagt Martina Schreckert. Sie begleitet den Truck, der eigentlich dauernd durch ganz Deutschland unterwegs ist. Zwei Wissenschaftler gehen immer mit auf Tour, um zu erklären, was der Lastkraftwagen birgt. Dazu kommt ein "Truckmanager", früher hätte man wohl Lkw-Fahrer zu ihm gesagt. Der kümmert sich auch um den Auf- und Abbau.

Am ersten Nachmittag haben die Schüler ihre Experimente zwar schon beendet. Trotzdem ist Wissenschaftlerin Aline Anton nicht ohne Aufgabe: Sie betreut jetzt Lehrer und "ganz normale Menschen". Die Bevölkerung war ebenfalls eingeladen, den Biotech-Laster zu besuchen.

Seit 2008 gibt es diesen Truck, der vorher in Gundelfingen war und von Langenzenn nach Roth weiterreiste. 2013 wurden die Praktika an Bord angepasst, also kurze Zeit, nachdem die rollende Forschungseinrichtung das letzte Mal im Zenngrund Station gemacht hatte.

Experimente im Bus

Dass Neuigkeiten wichtig sind, das gibt Martina Steckert zu: "Wir wollen die Leute ja begeistern." Und die Experimente im Bus zu DNA – dem Erbgut der Zellen -, zu Enzymen oder Molekülen, "die haben auch hier die Schüler sehr interessiert". Doch nicht nur Gymnasien, "auch bei beruflichen Messen oder Wissenschaftsnächten stehen wir zur Verfügung", stellt die Betreuerin andere Einsatzgebiete für das rollende Genlabor heraus.

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