Gerstensaft blubbert im Ammerndorfer Brauerei-Herzstück

AMMERNDORF - Die älteste private Traditionsbrauerei im Landkreis hat den Tag des bayerischen Bieres genutzt und gut 120 Bierfreunden einen Blick in die Produktion gewährt. „Das ist unsere Art, den 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes zu feiern“, sagten Claudia Behounek-Murmann und Christine Murmann. Die beiden Braumeisterinnen sind seit August 2012 Mitinhaberinnen der Dorn-Bräu in Ammerndorf. Die Braustätte befindet sich seit 1730 in zehnter Generation im Familienbesitz. Ihre urkundliche Erwähnung aus dem 16. Jahrhundert beweist, dass sie fast so alt ist wie das Tafelsilber des deutschen Brauerhandwerks: das bayerische Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516.

Das Sudhaus ist das Herzstück jeder Brauerei. Deshalb begannen Christine und Claudia Murmann auch hier ihre Führung. Im Sudkessel köchelt und brodelt es.

Claudia Murmann hatte eigens einen Sud angesetzt und erklärte den Bierfreunden aus Ammerndorf, Roßtal, Stein und Nürnberg die handwerklich akkurat austarierten Produktionsschritte, beschrieb die Herkunft der Zutaten („alles aus der Region“) und ihre Vielfalt: „Die vier Zutaten Wasser, Hopfen, Hefe und Malz reichen aus, um eine Vielzahl an Geschmacksnuancen ins Glas zu bringen.“ Mit 140 Hopfen- und 40 Malzsorten sowie knapp 200 Hefestämmen und der variierenden Wasserqualität ist Vielfalt möglich.

Die Bierfreunde Hans Winter und Thomas Zimmermann schwärmten indes von den Bieren aus Franken und speziell dem Ammerndorfer Gerstensaft. „Es ist doch ein Glück, so ein tolles Bier am Ort zu haben“, so Hans Winter. Und überhaupt, die Regionalität — auf sie stimmten die Gäste der Brauereiführung ebenso ein Loblied an wie auf die Qualität.