Gewand im Dunkeln

16.1.2018, 12:45 Uhr
Gewand im Dunkeln

© Foto: Hans Winckler

Die Stelle für Trachtenforschung und -beratung, die im Kulturhaus residiert, hat auch ein umfangreiches Archiv historischer Gewänder. Sie so aufzubewahren, dass sie durch äußere Einflüsse nicht zerstört werden, ist eine besondere Herausforderung. Die Ausstellung widmet sich dem Thema "Alltag im Archiv: Der richtige Umgang mit historischen Textilien".

Mottenlöcher?

Gerade alte Kleidung ist äußerst lichtempfindlich, oft verträgt sie nur die Intensität einer abendlichen Straßenlaterne. Schwarze Stickereien, sie sind häufig in der fränkischen Tracht anzutreffen, können sich sogar in Luft auflösen, wenn sie zu viel Licht ausgesetzt sind. Für manchen Besucher neu dürfte sein, dass die fliegenden Motten keine Löcher in Stoffe fressen, da sie keine Mundwerkzeuge besitzen. Schädlich sind nur ihre Raupen.

Über all diese Phänomene informiert die Ausstellung und klärt damit auch, warum es in den Räumen mit den Schaustücken so dunkel sein muss. Neben Licht können außerdem Feuchtigkeit oder Verpackungsmaterial den Objekten Schäden zufügen. "Altes Gwand" gehört damit zu den am schwierigsten zu präsentierenden Kulturgütern. Anschaulich wird das ergänzt durch eine Auswahl von Stücken aus dem Bestand der Trachtenforschungsstelle.

Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Februar zu sehen, jeweils dienstags und donnerstags von 10 bis 16 Uhr im Kulturhaus des Bezirks, Stein-Unterweihersbuch, Asbacher Weg 3. Der Eintritt ist frei.

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