Großhabersdorf hat die meisten Kröten

19.5.2016, 06:00 Uhr
Großhabersdorf hat die meisten Kröten

© Bernd Wüstneck/dpa

Bayernweit waren es insgesamt etwa 650 000 Amphibien. Im Landkreis sammelten heuer erstmals die Mitglieder der Ortsgruppe Großhabersdorf mit einem neuen Krötenzaun am Großhabersdorfer und am Vincenzenbronner Lagweiher die Tiere ein. Die BN-Aktivisten wurden dabei regelrecht von den Kröten überrannt, dank des neuen Zauns konnten über 3000 Kröten sicher zu den Weihern getragen werden. In Veitsbronn wurden mehr als 420 Tiere aus den Eimern geholt.

In Langenzenn zählten die Helfer die Kröten auch in diesem Jahr wieder beim Hin- und beim Rückweg. Dazu war es notwendig, auf beiden Seiten der Straße Zäune aufzustellen. Diese Arbeit ist Bedingung, um gesicherte Daten für eine Untersuchung zu liefern, die ergeben soll, ob ein Krötentunnel finanziert wird.

Zaun musste schnell weg

Der BN Wilhermsdorf sah sich in diesem Jahr gezwungen, den Krötenzaun sehr plötzlich wieder abzubauen, weil sich in der stürmischen Regennacht zum 6. April so viele „Rückläufer“ vom Gewässer aus auf den Weg machten. Diese stießen dann auf der anderen Straßenseite nämlich an den Zaun, der die letzten Nachzügler aus dem Winterquartier vor dem Tod auf der Straße retten sollte. Also hieß es nach Feierabend für die wenigen Helfer, die so spontan Zeit hatten, drei Stunden lang den Zaun wieder zu entfernen.

Zwischen Roßtal und Ammerndorf liegen in der Kurve nach Buttendorf ebenfalls Teiche, die von den Kröten aus dem nahen Wald jedes Frühjahr gestürmt werden. Obwohl diese Gewässer relativ hohe, ungünstige Spundwände haben, kommen die Kröten zuverlässig zu ihren Geburtsteichen, um dort für die Erhaltung ihrer Art zu sorgen. Über 2000 Tiere werden hier jedes Jahr vor dem Überfahren gerettet.

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