Großhabersdorf stellt die Weichen für die Zukunft

6.6.2017, 13:00 Uhr
Großhabersdorf stellt die Weichen für die Zukunft

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Weitgehende Zustimmung fanden die von der Verwaltung vorgeschlagenen Wohnbauflächen "Hinter der Kirche" Bauabschnitt III, Dietenhofener Weg, Erweiterung der Weinbergstraße um zwei Bautiefen, hinter der Cadolzburger und Flurstraße sowie Bauplätze für den familiären Bedarf in Fernabrünst. Einstimmig wurde auch eine Erweiterung des Gewerbegebietes Am Galgenbuck gutgeheißen.

Kontroverse Meinungen gab es dagegen bei der Ausweisung von Flächen für den Einkauf, hier wurde das Areal An der Klinge südlich der Staatsstraße für einen Discounter vorgeschlagen, das nach reger Diskussion wegen der brisanten Lage im Bibertgrund schließlich mit sieben Gegenstimmen beschlossen wurde.

FLNP wird überarbeitet

Der Auftrag für die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes (FLNP) anhand dieser Vorgaben wurde einstimmig an die Arge Stadt und Land Matthias Rühl/Klaus Scheuber in Neustadt/Aisch vergeben.

Nach vierjähriger Diskussion und Vorarbeit lag dem Gemeinderat nun eine Ortsgestaltungssatzung vor, die ein eben zu diesem Zweck gegründeter "Runder Tisch" erarbeitet hatte. Und dazu entspann sich eine heftige Grundsatzdiskussion, ob man im Kernort Festsetzungen treffen soll, die den Bürger einschränken, bevormunden, etwas verhindern, ob freie Gestaltung begrenzt werden sollte oder ob man ohne jede Begrenzung Veränderungen, Um- und Anbauten akzeptieren soll.

Die Satzung sei kein Korsett, sie enthalte nichts, was nicht sinnvoll ist, wurde vorgebracht, andererseits sollte man dem Bürger gestalterische Freiheiten lassen, schließlich handle es sich um sein Eigentum. Eindringlich wurde darauf hingewiesen, dass der Gemeinderat mit der ersten Ausnahme oder Befreiung von der Satzung der weiteren Entwicklung Tür und Tor öffne.

Einstellung änderte sich

Auch im Arbeitskreis sei nach anfänglicher entschiedener Ablehnung des Satzungsentwurfs eine gewisse Kompromissbereitschaft deutlich geworden.

"Man sei nicht unbedingt glücklich, man kann aber damit leben", kristallisierte sich schließlich als Tenor heraus. Und so wurde die Satzung, die am 1. Oktober in Kraft tritt, mit 13:4 Stimmen beschlossen.

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