Großhabersdorfer Rathausplatz soll schöner werden

19.6.2017, 06:00 Uhr
Großhabersdorfer Rathausplatz soll schöner werden

© Archivfoto: FN

Ortsplaner Matthias Rühl von der Arge Stadt & Land legte dem Gemeinderat einen Vorschlag für den Rathausplatz vor, der bereits mit dem Staatlichen Bauamt Nürnberg abgestimmt ist. Dabei geht er von Baukosten in Höhe von 715 000 Euro zuzüglich Ingenieurkosten aus.

Die Summe schockierte einige Gemeinderäte regelrecht. Auch wenn das Vorhaben im Rahmen der Städtebauförderung zuschussfähig ist, muss doch ein stattlicher Anteil von der Kommune aufgebracht werden. Und das angesichts mehrerer Projekte in Millionenhöhe, die in nächster Zeit anstehen: Sanierung Gasthof Gelber Löwe 3,2 Millionen Euro, Umbau Kita Tulipan 1,25 Millionen Euro und Kleingärten am Freibad 550000 Euro.

Der Plan für den Platz sieht Folgendes vor: Die Bahnhofstraße soll rechtwinklig auf die Nürnberger Straße mit deutlich verengten Einmündungsradien treffen, so dass längs der Straße weitere Parkplätze möglich sind. Der Platz soll eine einheitliche Fläche werden, auf der sich die Bürger auch aufhalten können. Gehbereiche und Parkplätze werden gepflastert, in der Bahnhofstraße wird heller Asphalt verwendet, um diese als nachrangige Straße in Bezug zur Nürnberger Straße zu kennzeichnen.

An der Engstelle in Höhe Methscheune soll der Gehsteig verbreitert werden. Eine Begrünung der Platzfläche sei, so der Planer, problematisch, denn es muss noch Raum für das Aufstellen von Marktbuden sein. Vor und hinter dem Rathaus sind eine begehbare Brunnenanlage mit Fontänen als Wasserspiel und Sitzbänke geplant, das Partnerschaftsdenkmal wird auf dem Rathausplatz integriert.

Die Planung erntete teils heftige Kritik. Muss der Platz angesichts der genannten Kosten überhaupt gebaut werden, wo doch weitere große Baustellen anstehen? Das war eine der grundsätzlichen Fragen. Auch wenn der Rathausplatz derzeit kein Schmuckstück sei, handle es sich hier um ein reines Verschönerungsprojekt.

Auf jeden Fall müsse man den Umbau weit nach hinten schieben, um sich finanziell nicht zu übernehmen. Kritisiert wurde auch die zu große Pflasterfläche, die optisch als Versiegelung erscheint. Dabei wurde erheblich bezweifelt, ob die Regenwasserversickerung über die Pflasterfugen wirklich möglich ist.

Einig war man sich schließlich, die vorgebrachten Kritikpunkte in die weitere Planung einzuarbeiten, die Nachbarschaft mit Grundstücksverhandlungen, aber auch die Bevölkerung einzubeziehen, dazu sei jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Planung wurde als Grundlage zur Kenntnis genommen, ein Beschluss aber noch nicht gefasst.

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