Grüne Keiljungfer im neuen Wohnzimmer in Langenzenn

6.12.2014, 06:00 Uhr
Grüne Keiljungfer im neuen Wohnzimmer in Langenzenn

© Foto: Michael Müller-Jentsch

Um das Projekt vorzustellen, traf sich der beim LBV verantwortliche Bernd Raab mit Ulrike Ringel vom Naturamt und Bürgermeister Jürgen Habel an den Tafeln, die am Laubendorfer Weg zwischen Langenzenn und Laubendorf an der B8-Brücke über den Zenngrund zu finden sind. Sie sollen, so hofft Raab, in Zukunft Radler und Spaziergänger zum Innehalten veranlassen. Mit etwas Glück könnten sie dann die Grüne Keiljungfer bei ihren Flugmanövern beobachten.

Neue Uferböschung

Denn an Mittelfrankens Flüssen ist die seltene Libellenart noch am ehesten zu finden, hier hat sie in Deutschland ihren Verbreitungsschwerpunkt. Damit das so bleibt, wurde die Zenn nördlich und westlich der Gauchsmühle etwas verbreitert und das Ufer neu gestaltet. Flach überströmende Bereiche sollen jetzt den Ansprüchen der Libellenart besser gerecht werden. Zum Schutz eventuell vorkommender Larven wurde nicht in die ursprüngliche Flusssohle eingegriffen. Zusätzlich wurde feiner Kies eingebracht, er soll die Strömungs- und Substratvielfalt der Flusssohle erhöhen. Das könnte dazu führen, dass sich andere Tierarten wie etwa die seltene Bachmuschel wohl fühlen.

Die Stadt Langenzenn sei Naturschutzmaßnahmen gegenüber sehr aufgeschlossen, verwies Raab auf Talwiesen, die in unmittelbarer Nachbarschaft des umgestalteten Zennabschnitts als nährstoffarme Flächen entwickelt und gepflegt werden. Auch diese Flurstücke kämen der Keiljungfer entgegen. Zudem, so ergänzte Habel, arbeiteten Zenn-Anrainer derzeit mit den Naturschutzbehörden gemeindeübergreifend an einem Vorhaben zur Verbesserung ihres Lebensraumes Fluss. Zum Engagement für eine naturnahe Auenlandschaft trägt auch das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg bei: Es stellt Ufergrundstücke zur Verfügung.

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