Grüner Empfang in Wilhermsdorf mit Reizthemen

WILHERMSDORF - „Eine Zeit des Aufbruchs: Wir halten die Erinnerung an Tschernobyl und die erneuerbaren Energien wach“, beschwor Kreissprecherin Heidi Deffner die Fürther Landkreis-Grünen. Am 29. Jahrestag der Atomkatastrophe hatte die Ökopartei zum Frühjahrsempfang nach Wilhermsdorf geladen.

Und die Resonanz war wohl größer, als der Vorstand erwartet hatte. Mit zwei prominenten Gästen wurden aktuelle Themen diskutiert. Martin Stümpfig, Landtagsabgeordneter aus Feuchtwangen, rechnete mit der Energiepolitik der bayerischen Staatsregierung ab. „Ich bezweifle: Wenn Horst Seehofer so weitermacht, werden wir die Atomkraftwerke nicht abschalten können. Er fährt die Energiewende an die Wand.“

Deutliche Worte

Und Uwe Kekeritz, Bundestagsmitglied aus Uffenheim, stimmte die Anwesenden gegen das Freihandelsabkommen TTIP ein: „Die verarschen uns nach Strich und Faden“, urteilte er über die angebliche Offenheit der Verhandlungen zwischen der EU und den USA.

Auch Wilhermsdorfs Bürgermeister Uwe Emmert war der Einladung ins Brauhaus gefolgt.

Mit seinem Bekenntnis, er werde oft „Grüner unter den Schwarzen genannt“, und für seine Beteiligung an elf Windkraftwerken erhielt der CSU-Mann viel Beifall. Zumal Emmert dem neuen Grünen-Ortsverband sogar ganz großzügig viele Mitglieder wünschte.