Gute Karten: Meisterehren für Fürths Bridgespieler
19.9.2018, 11:52 UhrWar Ralf Gebhardt vor einem Jahr noch stolz darauf, dass erstmals Fürther Schülerinnen und Schüler an den deutschen Meisterschaften teilnahmen, so kann sich der Initiator der "Bridge-Stadt Fürth" inzwischen schon über einen Titel freuen. Ella-Marie Sterzer holte sich in Berlin gemeinsam mit ihrer Spielpartnerin Ada Beck aus Hannover den Titel "Deutsche MiniBridge-Meisterin 2018". Sterzer besuchte zu diesem Zeitpunkt noch die fünfte Klasse des Helene-Lange-Gymnasiums, das eine der Schulen ist, die das Projekt von Anfang an begleitet.
Auch die anderen Fürther konnten sich Ende Juli an der Spree über gute Platzierungen freuen: Im Teilnehmerfeld mit 17 Paaren belegte der neunjährige Kai Hertl den sechsten Platz, direkt dahinter folgte das Paar Timo Niklis und Fritz Weißert; auch die beiden sind Fürther Schüler. "In Mittelfranken haben wir sogar alle Schülertitel abgeräumt.", sagt Gebhardt voller Stolz. "Das ist ein dramatischer Erfolg für uns sowie für die Spieler und Spielerinnen."
Doch nicht nur an den Fürther Schulen wird Bridge neuerdings in größerem Umfang gespielt, es gibt auch immer mehr Kursangebote. So starten Anfang Oktober wieder neue Einsteigerkurse. Auch dafür, so Gebhardt, der gemeinsam mit Ehefrau Karin treibende Kraft des Bridge-Projektes ist, haben sich bereits wieder zahlreiche Interessenten angemeldet. Ein Zulauf, der den Chef sehr freut.
Das Besondere an diesen Kursen ist, dass sie ohne große Verpflichtungen stattfinden. "Wir bieten offene Kurse an", erklärt Karin Gebhardt, "Da gibt es kein starres Programm und keine feste Gebühr." Mit einem ausgewogenen Mix aus Theorie und zahlreichen Übungshänden passt sich die Lerngeschwindigkeit individuell an die Teilnehmer an.
Keine Zwänge
Eine Gebühr wird zwar trotzdem fällig, die hält sich aber im Rahmen: "Man bezahlt ein Tischgeld von 3 Euro an jedem Termin, an dem man teilnimmt", so Karin Gebhardt. So gibt es keine Zwänge oder gar Ärger über "hinausgeworfenes Geld"; stattdessen ist es auf unkomplizierte Weise möglich, in das anspruchsvolle Kartenspiel hineinzuschnuppern. "Der Vorteil dieser offenen Kurse ist zudem, dass man nach einer Pause auf dem Leistungstand abgeholt wird, auf dem man sich gerade befindet", betont Ralf Gebhardt.
Bridge ist ein Kartenspiel für vier Personen, das sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt hat und sich auch dank der Initiative der Gebhardts in Fürth zunehmender Bekanntheit erfreut. Das MiniBridge ist die vereinfachte Version, die besonders bei Einsteigern und Schülern beliebt ist. "Wir sind zufrieden", so Gebhardt, "die Teilnehmerzahlen sind leicht gestiegen. Wir haben jetzt auch schon ambitioniertere Spieler und Spielerinnen dabei, und die ersten Mannschaften werden jetzt in der Landesliga 3 an den Start gehen, um sich auch im Wettkampf zu messen."
Viel Verbesserungsbedarf sieht das Paar aktuell nicht. "Unser Konzept funktioniert", behauptet Ralf Gebhardt, der neuerdings auf weitere Unterstützung bauen kann: "Wir haben die Zahl unserer Lehrer leicht steigern können und mit Roland Rohowski jetzt auch einen Deutschen Meister und ehemaligen Weltmeister in unseren Reihen."
Interessierte können sich über www.bridge-fuerth.de informieren oder unverbindlich zu einem der Kurse kommen.
Kurstermine: Ab 1. Oktober immer montags und donnerstags von 19 bis 21 Uhr im Bistro der Volkshochschule Fürth (Hirschenstraße 27/29) sowie ab 2. Oktober stets an Dienstagen zwischen 9.30 und 11.30 Uhr im Café Samocca (Rudolf-Breitscheid-Straße 4).
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