Gymnasium Stein: Asbest im Boden der Sporthalle

1.5.2017, 06:00 Uhr
Gymnasium Stein: Asbest im Boden der Sporthalle

© Foto: Schübel

Jetzt also das Gymnasium Stein, und dabei geht es noch nicht einmal um die auf 18,4 Millionen Euro veranschlagte Generalsanierung, sondern "nur" um den Boden der dortigen Sporthalle. Ursprünglich sollte dieser bereits im vergangenen Jahr ausgetauscht werden. Der Grund: Eine "Wasser- und Durchfeuchtungsproblematik", wie die Kreisverwaltung in der Vorlage für den Bauausschuss schreibt. Allerdings dürfte es nicht einmal mehr heuer etwas mit der Maßnahme werden. Daran schuld ist eine Entdeckung, die ans Tageslicht kam, als im Zuge der Voruntersuchung Probekerne gezogen wurden.

Dabei stießen die Experten auf asbesthaltiges Material, und zwar in der Abdeckschicht der Bodenplatte unter dem Estrich. Für die Nutzer der Halle bestehe, so Landrat Matthias Dießl im Ausschuss, keinerlei Gefahr. Das Asbest ist gebunden, Fasern können sich nicht freisetzen. Die Abdichtungsbahn darf freilich nicht einfach wieder überbaut werden, sie muss vielmehr herausgenommen und entsorgt werden. Teuer und aufwendig sei eine Asbestsanierung, sagte der Landrat. Näheres soll ein Sanierungs- und Entsorgungskonzept verraten, weitere Vorarbeiten dafür sind bereits in den Osterferien angelaufen.

Ebenfalls noch unklar ist, wie das Feuchtigkeitsproblem gelöst werden soll, das sich im mittleren Hallendrittel, im Turnschuhgang und den Umkleiden bemerkbar macht. Messungen ergaben, dass 20 Zentimeter unterhalb der Oberkante des Hallenbodens so genanntes Schichtenwasser auftritt.

Abdichten, eine Drainage um das Gebäude herumlegen oder über noch zu bohrende Brunnen abpumpen – diese drei Lösungen nannte Landkreisarchitekt Armin Eckert im Ausschuss. Damit wird sich ein Fachplaner beschäftigen, der noch gefunden werden muss. Sicher ist, jene 70 000 Euro, die als "Merkposten" (Eckert) im Haushalt stehen, werden nicht ausreichen, um das Vorhaben zu stemmen.

Über die Bühne gehen soll alles voraussichtlich 2018. "Baustelle total" heißt dann die Devise in Stein, schließlich wird in diesem Jahr auch die Generalsanierung des Schulgebäudes beginnen. Sechs bis zwölf Monate sollen die Arbeiten in der Sporthalle dauern. Bis das Gymnasium komplett auf Vordermann gebracht ist, wird es 2021 werden – so zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge.

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