Herzschlagfinale in einem packenden Handball-Derby

16.12.2014, 13:01 Uhr
Herzschlagfinale in einem packenden Handball-Derby

© Foto: Berny Meyer

„Wir haben uns einen verdienten Punkt erarbeitet. Beide Mannschaften haben sehr gut gespielt und Werbung für den Handballsport in der Region betrieben. Ich bin stolz auf die Mannschaft“, lobte Zirndorfs Trainer Ingo Gömmel seine Mannschaft.

Für die Zuschauer war es in der Tat eine extrem sehenswerte Partie, bot das Derby doch jede Menge Spannung. Von Anfang an begegneten sich die mittelfränkischen Kontrahentinnen auf Augenhöhe und das Ergebnis entwickelte auch ausgeglichen. Erste Erfolge sah Ingo Gömmel in der Umsetzung seiner taktischen Vorgaben für die Mannschaft: „Beeindruckend, wie schnell meine Damen in der Abwehr zwischen offensiven und defensiven Abwehrsystemen diszipliniert wechselten. Auch die Einzeldeckung funktionierte. Vorne spielten wir über zwei Kreisläuferinnen geschickt.“ Der erste Lohn: ein knappes Halbzeitergebnis von 13:12.

Und im zweiten Abschnitt sollte ein toller Showdown folgen. Zirndorfs Führung drehte sich in den Schlussminuten zu einem Zwei-Tore-Rückstand. Doch Daniela Leschke und Svenja Pfrengle glichen den Spielstand aus. Mitentscheidend waren erneut die beiden Torfrauen. Franziska Ruzicka ersetzte Bianca Urban und brachte ihre Mannschaft in den Schlussminuten wieder heran.

Dann wurde es dramatisch: Im letzten Angriff des Spiels, beim Stand von 24:24, erhielt Herzogenaurach einen Strafwurf und Daniela Leschke musste mit ihrer dritten Zeitstrafe das Feld verlassen.

Der folgende Siebenmeter würde entscheiden, ob die tolle Leistung unbelohnt bleiben sollte. Bianca Urban kam gegen ihr ehemaliges Team für diesen Wurf zurück ins Tor. Die bis dato fehlerlose Werferin der Herzogenauracher Strafwürfe trat gegen Urban an und warf den Ball gegen den Pfosten. Der Ball prallte weg vom Tor, ein Nachwurf war nicht möglich.

So errang die HGZzum Jahresabschluss einen Zähler in der Fremde — und den auf spektakuläre Weise. Es ist der dritte Auswärtspunkt im sechsten Anlauf. „Wir haben jetzt zehn Tage Zeit abzuschalten. Kurz nach Neujahr beginnen wir uns auf die Rückrunde vorzubereiten. Wenn wir verletzungsfrei bleiben, wollen wir in der Tabelle noch klettern“, so die Marschroute von Ingo Gömmel bis zum 10. Januar. Dann geht es weiter — in Bergtheim.

HG: Franziska Ruzicka, Bianca Urban (beide Tor); Svenja Pfrengle (5), Daniela Leschke (2), Maike Fenn (5/1), Annette Scholz (2), Iris Blankenship (4/3), Miriam Weber, Julia Matlok (1), Claudia Blasch (1), Anja Häberer (2), Eva Pöckelmann (2).

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