Höffner möbelt auf

4.5.2005, 00:00 Uhr
Höffner möbelt auf

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Der Countdown läuft: Am 17. Mai um 8 Uhr öffnet Höffner das im Umbau runderneuerte Möbelhaus. Etwa 130 Bauarbeiter haben seit Mitte April die Raumaufteilung komplett verändert. Wesentlichste Neuerung: Es gibt keinen verwinkelten Rundgang mehr, der bei gezielten Käufen zu lästigen Umwegen durch die ganze Ausstellung zwingt. Geradlinige Flure von einem Ende des Gebäudes bis zum anderen gehören zu den charakteristischen Kennzeichen der Höffner-Adresse.

Neu ist auch der Eingang, der den bisherigen Mitnahmemarkt M 1 mit dem klassischen Möbelhaus verbindet. Die bisherige Durchfahrt zur Möbelausgabe ist dadurch geschlossen worden. Mitnahmemöbel werden künftig am Großlager in der Dieselstraße ausgegeben. Das meiste Geld der teuren Umbaumaßnahme steckt nach den Worten von Höffner-Sprecher Jochen Leonhard unspektakulär in einer komplett neuen Sicherheitstechnik: Rauchmelder und Sprinkleranlage.

Ins Auge fallen dagegen die neuen Rolltreppen zwischen den Etagen. Bisher gab es nur einen Aufzug. Dieser wurde ebenfalls erneuert. Neu ist ferner ein 500 Quadratmeter großes Kinderland mit vielen Spielgelegenheiten im 3. Obergeschoss Die Vorbereitungen auf den großen Umbau waren noch während der Auflösung von Franken Wohnland Anfang März in Angriff genommen worden. Am 15. April schloss der von Möbel Höffner übernommene Betrieb nach komplettem Ausverkauf seine Pforten.

Das knapp 200-köpfige Personal erhielt im Rahmen eines von der Betriebsleitung mit Betriebsrat und Gewerkschaft erarbeiteten Sozialplan eine generelle Abfindung und neue Arbeitsverträge. Die wurden allerdings nur von der Hälfte der Franken-Wohnland-Belegschaft unterschrieben. Etwa 80 neue Mitarbeiter aus der Region füllen die dadurch entstandene Personallücke.

Urlaub und Schulung

In der Zeit zwischen der Schließung des alten Betriebs und der Eröffnung von Möbel Höffner wurde von den übernommenen Mitarbeitern Resturlaub abgebaut und eine Umschulung auf das neue Unternehmen absolviert. Im Wesentlichen ist der Umbau inzwischen abgeschlossen. Die ersten neuen Möbel werden bereits eingeräumt.

Aufatmen können die Anwohner in der Nachbarschaft: Ab Freitag steht den Bauarbeitern auch wieder der neu asphaltierte und vorübergehend nicht benutzbare Parkplatz am Möbelhaus zur Verfügung. Ihre Autos blockieren dann nicht mehr die Stellplätze vor den angrenzenden Wohnhäusern. Eng könnte es nach Einschätzung des Höffner-Managements noch einmal durch den Publikumsandrang in der Eröffnungsphase werden. Für einen Zeitraum von etwa vier Wochen wurde als zusätzliche Autostellfläche ein Grundstück in der Nähe gemietet.

Kurz vor Weihnachten hatte Höffner-Inhaber Kurt Krieger nach jahrelangen Verhandlungen Franken Wohnland gekauft. Mit diesem Schritt will er verhindern, dass die Konkurrenz (Möbel Lutz in Nürnberg und das neue Poppenreuther Ikea-Haus) bis zur Errichtung der Steinacher Höffner-Niederlassung den heiß umkämpften Möbelmarkt unter ihre Kontrolle bringt. Als Sponsor agiert Höffner in Fürth bereits seit längerem.