Im Alter gut begleitet

GROSSHABERSDORF - Über 100 Personen füllten das evangelische Pfarrzentrum bei der 5. Seniorenbürgerversammlung der Gemeinde Großhabersdorf bis auf den letzten Platz. Seniorenbeiratsvorsitzender Walter Schneider erläuterte die Aktivitäten des von ihm geleiteten Gremiums.

Monatlich werde im Rathaus eine Seniorensprechstunde abgehalten, in der Hilfe zu den Themen Pflegestufe, Patientenverfügung und altersgerechte Wohnraumausstattung angeboten wird. Guten Anklang im ganzen Landkreis Fürth finde das Seniorenkino.

Über Demenz referierte Marion Wörnlein von der Fachstelle für pflegende Angehörige. Von dieser Krankheit sind in unserer Gesellschaft bereits 1,4 Millionen Menschen betroffen, davon 70 Prozent Frauen. Der Krankheitsverlauf sei unumkehrbar, also nicht heilbar, erklärte sie. Typische Anzeichen sind Wortfindungsstörungen, die Betroffenen sind mit alltäglichen Dingen überfordert. Beim Patienten zähle nur das Jetzt, nicht das Gestern und das Morgen. Tagespflege, Kurzzeitpflege und Betreuungsgruppen entlasteten Angehörige.

Vermittlung durch Gemeinde

Jutta Massl, die sich seit vielen Jahren in der Seniorenarbeit engagiert, informierte in ihrem Vortrag über die „Alltagsbegleiter“, die Großhabersdorf seit Jahresbeginn als erste Kommune im Landkreis hat. Ziel sei es, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Die 20 Alltagsbegleiter Großhabersdorfs begleiten zu Terminen und Veranstaltungen, beraten, übernehmen kleinere handwerkliche Arbeiten oder steuern mit regelmäßigen Besuchen der Vereinsamung im Alter entgegen. Diese Dienste können von Pflegediensten nicht angeboten werden. Vermittelt werden die Alltagsbegleiter von der Gemeinde unter Tel.: (09105) 99 839-17.