Im Bann der Blüten

1.2.2015, 12:00 Uhr
Im Bann der Blüten

© Foto: Brigitte Riemann

Passender könnte es nicht sein: leidenschaftlicher Tango und Rosen, die Blumen der Liebe und Freude. Die Rose ist auch die am häufigsten besungene und in Lyrik und Prosa verherrlichte Blume. So stand auch beim Titel der Ausstellung das berühmte Lied von Hildegard Knef „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ Pate.

Immer das gleiche Motiv heißt bei Jaenicke aber nicht immer das gleiche Bild. Ganz unterschiedliche Rosenbilder schmücken die Wände des Tanzsaals – mal opulent und bunt, mal ganz zart und pastellig. Einige ihrer Gemälde erinnern an Monet, andere sind schon fast abstrakt. Sie selbst verortet ihre Arbeiten in den Grenzbereich zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei. Natur und Landschaften malt sie am liebsten, spielt dabei mit Licht und Schatten, mit Details und Perspektiven. Dabei arbeitet sie ausgesprochen intuitiv, ohne vorherige Skizzen oder Entwürfe.

„Ich lege einfach los, und daraus ergibt sich dann alles andere, ich hab’ da keine Rose vor mir stehen, das würde mich eher bremsen. Ich wollte auch nicht nur rote Rosen malen, das ist ja das Interessante an Farben, dass sie zu jedem Thema viele Spielarten möglich machen.“ Ihre Rosenbilder wirken oft vielschichtig, man erkennt Darunterliegendes. Auch das resultiert aus Jaenickes Arbeitsweise: „Dinge, die für die richtige Komposition eines Bildes wichtig sind, schließen sich im Idealfall Schritt für Schritt an.“ Dafür legt sie ein Werk schon mal eine Weile beiseite und beginnt ein neues.

Oft passiert es dann, dass ihr neue Ideen für das vorherige Bild kommen und sie übermalt und ergänzt es dann. Dieses Arbeiten aus der Stimmung heraus erklärt vielleicht auch die unterschiedlichen Stile und Farbigkeiten ihrer Gemälde. Denn sie gesteht, dass „es natürlich auch Phasen gibt, in denen alles sehr mühsam ist. Manchmal verändere ich nach Monaten noch ganz viel an einem Bild.“ Auf die Rose als Motiv ihrer aktuellen Ausstellung angesprochen, schwärmt sie über den großen Symbolgehalt dieser Blume.

„Rosen sind etwas ganz Besonderes, wer sie verschenkt, will damit immer etwas ganz Bestimmtes zum Ausdruck bringen.“ Dennoch ist es purer Zufall, dass der Valentinstag mitten in den Ausstellungszeitraum fällt. Aber vielleicht findet sich beim Besuch die eine oder andere Inspiration für ein passendes Geschenk.

Bis 21. März täglich von 18 bis 22 Uhr. In den Faschingsferien geschlossen. TANZerei, Kaiserstraße 175, 90763 Fürth.

Verwandte Themen


Keine Kommentare