Im Herbst rollen Umzugswagen in die Fürther Südstadt

30.5.2015, 11:00 Uhr
Im Herbst rollen Umzugswagen in die Fürther Südstadt

© Aslanidis

Im Herbst und Winter dürften in der Südstadt etliche Einweihungspartys steigen. Als hätten sie sich abgesprochen, planen mehrere Bauträger, bis Ende 2015 fertig zu sein. Die bisherigen Bewohner der Südstadt können seit geraumer Zeit beobachten, wie sich das Viertel wandelt: Altes wurde abgerissen, um Neubauten Platz zu machen. Dass Wohnraum in Fürth begehrt ist und Investoren gute Geschäfte wittern: Hier sieht man es.

Im Herbst rollen Umzugswagen in die Fürther Südstadt

© Foto: Anestis Aslanidis

Allein auf dem ehemaligen Brauerei-Gelände zwischen Schwabacher und Dambacher Straße entstehen fast 140 Eigentumswohnungen. Fünf Häuser mit insgesamt 83 Wohneinheiten errichtet hier – unter dem Projektnamen „Logengärten“ – seit 2013 die Nürnberger Immobilienfirma Bauhaus Liebe & Partner. Die ersten beiden Häuser sind fertig. Bei zwei weiteren wird aktuell an der Fassade gearbeitet, auch Gärten müssen noch angelegt werden, das fünfte steht als Rohbau da. Ende Oktober sollen Familien einziehen können, kündigt Projektleiter Frank Müller an. Noch seien einige Objekte zu haben.

Daneben ist auch der Erlanger Bauträger Sontowski & Partner auf dem früheren Tucher-Areal aktiv. 53 Wohnungen hat er sich vorgenommen. Zwei Häuser der „Klassikgärten“ sind bereits teils bezogen, bei zwei weiteren beginnt der Innenausbau. „Ende des Jahres wollen wir sie übergeben“, sagt Vertriebsleiter Dietrich Reiter auf FN-Nachfrage. Nur eine Ecke des Geländes ist dann noch frei: ein Grundstück für ein Einfamilienhaus, das S & P verkauft.

Die Miete klettert

Ähnlich umfangreich ist das Bauvorhaben auf dem Areal der früheren Kunstanstalt Krugmann. Seit Februar 2013 wird hier an den „Herrnhöfen“ gearbeitet: Die Nürnberger Firma Project Immobilien plant sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 133 Wohnungen, angeordnet um drei neue Höfe. Ein Teil ist bereits bezogen. Zurzeit wird am zweiten Bauabschnitt gearbeitet, sagt Marketingleiter Johannes Buchner. Ende des Jahres werden auch hier Menschen einziehen. Wann der dritte Abschnitt in Angriff genommen wird, stehe noch nicht fest. In Kürze starte der Verkauf. Wie die Kollegen berichtet Buchner vom regen Interesse der Kunden.

Ziemlich weit ist auch die Schönwasser Haus- und Grundbesitz GmbH, die in der Herrnstraße, Ecke Karlstraße, zwei Häuser mit 31 Mietwohnungen errichtet. Die meisten seien bereits vergeben, so Geschäftsführer Günther Schönwasser. Zwischen 8 und 8,50 Euro liegt die Kaltmiete pro Quadratmeter. Noch sind Fassaden- und Innenausbauarbeiten zu erledigen. Im Oktober will man fertig sein.

Ebenfalls im Herbst sollen es sich die neuen Bewohner in den 77 Wohnungen der Baugenossenschaft Volkswohl in der Amalienstraße, Ecke Ludwigstraße, gemütlich machen. Wie berichtet, hat die Volkswohl ihren alten Komplex an dieser Stelle abgerissen, weil sie eine Sanierung für unwirtschaftlich befand. Die 50er-Jahre-Bauten, in denen die Kaltmiete im Schnitt 4,40 Euro pro Quadratmeter betrug, mussten moderner Architektur weichen – zum Leidwesen mancher Nachbarn, die beklagten, dass sich das Gebäude nicht in die Umgebung einfügt. Die Gestaltung der Penthäuser haben die Planer daraufhin noch etwas verändert; auf das oberste Geschoss verzichten wollten sie aber nicht. Die Kaltmiete ist auf rund 9,65 Euro pro Quadratmeter geklettert.

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