Im Kindergarten wird spielerisch Sprache erlernt

29.7.2011, 11:00 Uhr
Im Kindergarten wird spielerisch Sprache erlernt

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Nach dem Motto „Je früher, desto besser“ setzt das Programm schon bei den ganz Kleinen an: „Es beginnt bei den Kinderkrippen und endet bei den Horten“, erklärt Sprachberaterin Edeltraud Renz. Sie hat 16 Projekte, die von der Stadt Fürth finanziert wurden, betreut und stand den Beteiligten zwei Jahre lang mit Rat und Tat zur Seite.

Neben den städtischen Einrichtungen beteiligten sich auch drei Fürther Kindertagesstätten der evangelischen Kirche, die vom evangelischen Landesverband finanziert wurden. Ihnen stand die Sprachberaterin Anne Klinger zur Verfügung.

Die Sprachberaterinnen bildeten die Teams der Einrichtungen weiter und gaben auch individuelle Hilfestellung vor Ort, wie sich das Projekt konkret am besten umsetzten lässt. „Dadurch ist die Erfolgschance viel höher als bei einer einfachen Fortbildung“, erläutert Renz.

Nach den unterschiedlichen Interessen in den Kitas wurden Hörspiele aufgenommen, Geschichten geschrieben, Leseecken eingerichtet oder Rollenspiele entworfen, um den Kindern Sprache spielerisch näher zu bringen. Auf Entdeckungstouren quer durch Fürth stellte sich immer wieder die Frage: Wo wird Sprache überhaupt verwendet? Natürlich überall, wie die Kleinen schnell feststellten: Auf Straßenschildern, Schildern von Bushaltestellen und Parkplätzen, ja sogar direkt vor den Tagesstätten. Alle waren begeistert vom Programm, darin sind sich die Teams der Kitas einig.

Doch nicht nur die Mithilfe der Betreuer war gefragt, auch die Eltern wurden mit ins Boot geholt. „Kinder brauchen Gesprächspartner, Sprache lernt man nur, wenn man sich mit vielen verschiedenen Menschen unterhält“, sagt Renz. Die Sprachberaterinnen ermunterten die Erwachsenen bei Elternabenden, an der Sprachförderung der eigenen Kinder mitzuarbeiten und gaben viele Tipps für die Umsetzung zu Hause.