Im Mehrgenerationenhaus geht es rund

25.2.2018, 10:00 Uhr
Im Mehrgenerationenhaus geht es rund

© Foto: Armin Leberzammer

Noch sind die Bauarbeiter allgegenwärtig im Lebenslinien-Gebäude. An den Mietwohnungen wird ebenso gewerkelt wie in der künftigen Tagespflegeeinrichtung. Bezugsfertig, wenn auch mit einem Monat Verzug, sind dagegen die Räumlichkeiten der "Parikita", die in Krippe und Kindergarten künftig bis zu 59 Mädchen und Buben Platz bieten soll.

Trotz der leichten Verspätung spricht Lieselotte Gräbe, Initiatorin und Gesellschafterin der Lebenslinien Mehrgenerationenwohnen GmbH, von einem "Bau in Rekordzeit", wofür sie besonders den Baufirmen und Architekten dankte. Für Raymond Walke, Geschäftsführer der bayernweit vertretenen Parikita GmbH, waren die vier Wochen Verzug ebenfalls kaum der Rede wert: "Da bin ich von ähnlichen Projekten ganz anderes gewohnt."

Treffen am Anker

Noch kommen die ersten Kinder zur Eingewöhnung nur stundenweise, die Räume und Funktionszimmer waren bei der Einweihung fast schon unwirklich aufgeräumt. Auch sonst sei in der Parikita manches anders als bei anderen Trägern: "Wir haben keine klassischen Gruppenräume", erläutert Walke und hebt besonders den zentralen Bereich hervor. Dort, wo gekocht und gegessen wird, kommen Kinder aus der Krippe und dem Kindergarten zusammen. "Hier ist unser Anker, wo sich alle treffen", betont er.

Konzeptionell will die Parikita ihre Schützlinge partizipieren lassen. Man sei offen gegenüber den Kindern und ihren Interessen. Verschiedene "Funktionsräume", etwa für Kreativität, Basteln oder Rollenspiele, spiegelten eine Vielfalt wider, die die kindlichen Potenziale heben sollen, so Walke.

Besonderer Reiz

Geleitet wird die Einrichtung von Silke Agsten, die bereits seit 20 Jahren für den Verbund arbeitet. Neben dem etwas anderen Konzept freut sie sich in Stein besonders auf das künftige Miteinander mit den Senioren der Tagespflege: "So ein Mehrgenerationenhaus hat mich gereizt." Noch sei zwar alles im Fluss, doch könne sie sich gut gemeinsame Veranstaltungen oder Vorlesestunden vorstellen. Platz genug ist bestimmt. Alleine die Innenräume der Kita sind rund 650 Quadratmeter groß, die Außenanlagen sollen im Laufe des Frühjahrs fertiggestellt werden.

Für die Stadt Stein, die 700 000 Euro in die neue Betreuungseinrichtung investiert hat, bedankte sich Bürgermeister Kurt Krömer für das große Engagement von Lieselotte Gräbe. Sie habe ein Projekt vorangetrieben, "das es so in Stein und im Landkreis noch nicht gibt".

Landrat Matthias Dießl hieß die Parikita mit ihrer ersten Einrichtung im Landkreis Fürth willkommen: "Wir wollen und begrüßen diese Mischung verschiedener Anbieter, denn wir brauchen ein breites Betreuungsangebot."

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