Im Prater blüh’n wieder die Döner

24.2.2016, 09:15 Uhr

Wien ist Welthauptstadt der Lebensqualität, und als wir das gestern lasen, fiel uns glatt unser Mittagsdöner aus dem Mund und von der Hose voll auf die Schuhe. Eine Studie hat 228 internationale Großstädte miteinander verglichen und die Ösi-Metropole zum Paradies erklärt. Zürich ist Zweiter, München Vierter, nicht traurig sein, liebe Bautzener. Bagdad ist Letzter. Und nein, Fürth ist nicht Dritter, aber wenn wir alle gutes Benehmen lernen, dann hievt uns die „Mercer-Studie“, so heißt das Ding, 2017 vielleicht auf Platz eins.

Es ist nämlich so: Wiens Spitzenplatz wackelt, denn Wien hat ein Rülpser-Problem. Nach einem Spaziergang biss Edin M. im Prater in seinen Kebap mit monsterviel Zwiebeln und spülte mit Cola nach. Zwecks Druckausgleich öffnete sich Edins Mageneingang für eine Kohlendioxid-Entweichung, man nennt es auch „Rülpser“. Diesen Rülpser hörte ein zufällig vorbeigehender Polizist. Edin, so der Ordnungshüter, habe „den öffentlichen Anstand verletzt“, zur Strafe soll er nun 70 Euro zahlen. Der Rülpsende will in Berufung gehen, er sehe nicht ein, für seine Magenbewegungen zu zahlen.

Man könnte ihm zugute halten, dass ihm die Rülps-Panne nicht im Sacher widerfuhr. Trotzdem gefällt uns das Strafmaß, denn auch Fürth verfügt über die stadtkassenfreundliche Kombi Parks plus Döner/Cola plus Hirn-Azubis. Für Welthauptstadt werden ist immer noch Zeit. Servus!

Verwandte Themen


Keine Kommentare