In Ammerndorf steht bald Kunst im Raum

2.10.2017, 13:00 Uhr
In Ammerndorf steht bald Kunst im Raum

© Foto: Petra Fiedler

"Schön, dass wir das Projekt jetzt offiziell starten können", meint Landrat Matthias Dießl. Vor dem Dreschmaschinenhaus hat sich die Gruppe eingefunden, um die Pläne für den Kunst- und Naturweg zu präsentieren. Als Landrat ist Dießl auch Vorstand der Leader Region Landkreis Fürth und hat miterlebt, wie diese Idee in Ammerndorf geboren wurde. Jahrelang sei sie in den Köpfen der Vereinsverantwortlichen herumgespukt. Letztendlich habe die Vorbereitungszeit zweieinhalb Jahre gedauert.

Dass die EU ihr Okay für die Förderung gegeben hat, ist den akribischen Vorbereitungen zu verdanken. "Das Projekt und dessen Dokumentation haben überzeugt", erzählt Dießl und beziffert die Förderquote: 50 Prozent der veranschlagten 33 000 Euro finanziert der EU-Geldtopf, den Rest stemmt der Verein.

Vereinsvorstand Erwin Müller greift inzwischen schon zum Handwerkszeug. 15 Übersichtstafeln und selbsterklärende Infopunkte und einen, an der Hohen Straße gelegenen, überdachten Rastplatz will der Verein beisteuern. Geplant sind auch Insektenhotels, Bienenstöcke und Quizstationen. Viel dreht sich auf dem Weg um die Natur und ihre Schätze. Bürgermeister Alexander Fritz lobt den Verein: "Hier wird Wissen bereitgestellt, ein wesentlicher Beitrag für umweltbewusstes Verhalten."

Entsprechend hofft man auf interessierte Besucher: Radler, Familien, Touristen und Schulklassen soll der Weg anziehen. Die Grundidee, meint Erwin Müller, sei, dass man sich Ammerndorf zuwende und nicht einfach und schnell daran vorbeirausche.

Die Initiative des Heimat- und Gartenbauvereins führe, so Dießls Meinung, auch zu einer Aufwertung des Radwegenetzes im Landkreis. Vor allem der Bibertalradweg nehme als Teil des Paneuropa-Radwegs zwischen Zirndorf und Großhabersdorf eine landschaftlich sehr reizvolle Route, dann ergänzt durch Stippvisiten zu ökologischen Höhepunkten, denkmalgeschützten Häusern und zwölf Skulpturen lokaler Profi- und Amateurkünstler.

Dafür wird ein Wettbewerb ausgelobt. Für drei prämierte Werke steht ein Preisgeld von 4000 Euro zur Verfügung. Es werden zweimal 1000 Euro sowie einmalig 2000 Euro ausgeschüttet. Unabhängig davon erhalten alle Künstler, deren Werk durch die Fachjury ausgewählt wurde, eine pauschale Aufwandsentschädigung von 2000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 10. November 2017. Die Jury, bestehend aus Organisationsteam, lokalen Akteuren sowie Fachleuten aus dem Bereich Städtebau und Kunst, tagt im Dezember. Realisiert wird der Weg ab Juli nächsten Jahres. Wettbewerbsunterlagen gibt es unter: www.landkreis-fuerth.de/marktplatz/kreativ-kunst-und-kultur.

Bevor allerdings der Parkplatz nahe des Dreschmaschinenhauses zum Ausgangspunkt für die Themenrouten des Weges wird, vergeht mehr Zeit. "Bis alles fertig ist", verrät Erwin Müller, "brauchen wir allerdings noch zwei Jahre".

Auskunft zu Ausschreibung und Details des Wettbewerbs bei Joanna Bacik, Regionalmanagement Landratsamt Fürth, Tel. (09 11) 97 73 10 34, E-Mail: regionalmanagement@lra-fue.bayern.de – Auskunft zur Ortsbegehung und Abgabe der Bewerbungsunterlagen bei Erwin Müller vom Heimat- und Gartenbauverein, Tel. (0 91 27) 65 85, E-Mail: info@hgv-ammerndorf.de

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