In Trippelschritten

30.6.2014, 06:00 Uhr
In Trippelschritten

© Thomas Scherer

Der Bauausschuss der Stadt Oberasbach hat nun das Ingenieurbüro Gauff unter anderem mit der Bauleitung beauftragt, außerdem werden die geplanten Arbeiten ausgeschrieben. Die Stadt erstellt nicht nur einen Teil der Bachstraße neu, sondern verlegt auch zwei Kanäle und eine Wasserleitung. Die Bahn verschiebt den Haltepunkt Oberasbach und lässt zwei Brückenbauwerke errichten. Darüber laufen die Gleise, die Autofahrer, Fußgänger und Radler künftig in Unterführungen unterqueren.

Wie Stadtbaumeister Peter Kleinlein im Bauausschuss mitteilte, ist inzwischen die sogenannte Kreuzungsvereinbarung vom Bundesverkehrsministerium genehmigt worden. Diese regelt die Aufteilung der Kosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro, die jeweils zu einem Drittel von Bund, Bahn und der Kommune übernommen werden. Nun fehlt noch der Planfeststellungsbeschluss, den das Eisenbahnbundesamt erlassen muss. Bis Ende Juni soll auch dieser Punkt abgehakt sein.

Abgesprochen ist dagegen bereits der Bauzeitenplan: Ab Januar nächsten Jahres wird gerodet, ab März beginnt der Aushub, ab April die Brückenbauarbeiten. Die zwei Bauwerke werden dann Mitte August „eingeschoben“, dazu wird die Bahnstrecke gesperrt. Parallel treibt die Stadt ihre Aufgaben voran. Vorgenommen habe man sich, so Kleinlein, die Bachstraße vor Weihnachten fertigzustellen. Jedoch sei es „zweifelhaft“, ob dieser Termin zu halten ist. Deshalb könnte sich das Unterfangen bis Frühjahr 2016 hinziehen. Da der Bahnübergang ab Ende August gesperrt wird, bedeutet dies, dass es für Kraftfahrzeuge zwischen der Petershöhe und Oberasbach mindestens drei, im schlechtesten Falle sieben Monate lang keine Verbindung gibt. Fußgänger und Radfahrer brauchen sich dagegen nicht sorgen, denn die Gleisquerung wird erst dicht gemacht, wenn die Unterführungen „begehbar“ sind.

Doch auch vorher wird der Verkehr in der Bachstraße stark behindert. Während der Bauarbeiten werden die Autofahrer hier über eine einspurige Notfahrbahn geleitet. Auswirkungen hat das auch auf Unterasbach, wohin sich die Verkehrsströme verlagern werden. In der Bahnhof- und Lilien- sowie in der Steiner Straße können deshalb nach Ansicht der Stadtverwaltung sowohl 2015 und als auch im ersten Halbjahr 2016 keine Baumaßnahmen stattfinden.

Der geplante Ausbau der Bahnhofstraße sollte deshalb auf 2017 verschoben werden, meint das Bauamt. Allerdings lauert auch hier der Teufel im Detail: Denn der Zustand der Bahnhofstraße sei zwischen Fliederstraße und Lilienplatz so schlecht, heißt es in der Vorlage, „dass dort mit größeren Schäden gerechnet werden muss“.

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