In Wilhermsdorf geht's auf der Baustelle Kircheneck los

2.4.2017, 09:00 Uhr
In Wilhermsdorf geht's auf der Baustelle Kircheneck los

© Foto: Heinz Wraneschitz

Bei der Feierstunde am Marktplatz herrschte jedenfalls Aufbruchstimmung, auch ohne den angekündigten Startschuss. Pfarrer Rainer Schmidt, Bürgermeister Uwe Emmert und Architekt Hans Peter Haid zerbrachen nur symbolisch einen Fenstersims.

"Ja, wenn alle zusammenhelfen, dann wird auch was draus. Und hier in Wilhermsdorf, da kann man das erleben, das ist toll", stand in der Einladung zu lesen. Bauausschuss-Koordinator Udo Zill erläuterte den Festgästen im Bürgersaal anhand der Pläne, was genau Tolles kommen wird: Säle der Begegnung, Gemeinschaftsräume, ein neues Pfarrwohnhaus, ein Innenhof und noch viel mehr.

Eigentlich hätte der Start schon viel früher sein sollen: Finanzierungsfragen verzögerten ihn ebenso wie eine Nachbarschaftsklage. "Das Projekt geht nicht leicht von der Hand. Doch die Genehmigung war hier das Schwierigste", zeigte sich Bürgermeister Emmert hoffnungsfroh, dass nun alles klappt am "Kircheneck".

Den Namen hat das Gemeindezentrum, weil es als Eckhaus am Marktplatz entsteht, ganz nah zur ortsprägenden Hauptkirche. Die Erneuerung der Gemeindegebäude im Jubeljahr 500 Jahre Reformation ist auch für Haid etwas Besonderes.

Etwas über drei Millionen Euro: Diese Summe ist für den Um- und Neubau der Gebäude zwischen Marktplatz und Burgmilchlingstraße vorgesehen.

Davon übernimmt die Evangelische Landeskirche 1,6 Millionen Euro. Die Marktgemeinde wird aus der Städtebauförderung und für den Kauf des ehemaligen Gemeindehauses etwa eine halbe Million überweisen. Knapp 200 000 Euro soll der Verkauf des bisherigen Pfarrgartens als Baugrundstück einbringen.

So sei der Bau zu stemmen, da sind sich die Verantwortlichen einig, vom Kirchenvorstand über Pfarrer Schmidt bis zu Udo Zill. Dass sich die politische Gemeinde finanziell beteiligt, begründete Bürgermeister Emmert mit der Mitnutzung der Räumlichkeiten auch durch nichtkirchliche Gruppen.

Hoffnung auf Spenden

Die Kirchengemeinde habe Rücklagen. Und wenn die eingeplanten gut 100 000 Euro Spenden eingingen, dann wäre gerade mal ein ebenso hoher Kredit für die Finanzierung des Mammutprojekts notwendig, rechnet die Landeskirche vor: "Ansonsten wäre der Bau nicht genehmigt worden."

Auf der Hauptkirche hat übrigens gerade ein Storch sein Nest gebaut: "Der wird genauso einen Blick auf die Baustelle haben wie der liebe Gott", zeigte sich Emmert erfreut.

Der Bürgermeister setzt im Übrigen auch darauf, dass die Bürger die Einschränkungen beim Parken, Fahren und Laufen am Marktplatz in den nächsten 15 Monaten ohne Schwierigkeiten überstehen.

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