Jüdisches Museum Fürth: Kubus nimmt Gestalt an

5.5.2016, 10:00 Uhr
Jüdisches Museum Fürth: Kubus nimmt Gestalt an

© Foto: Barbara Schalk

Auf der Baustelle in der Königstraße verlaufe alles nach Plan, sagt Museumssprecherin Annemarie Schütz auf FN-Nachfrage. Erdgeschoss und erster Stock seien fertig, momentan sei das zweite Obergeschoss in Arbeit. Sobald der dreistöckige Rohbau stehe, beginne der Innenausbau. Die Eröffnung des Anbaus ist im späten Frühjahr 2018 geplant. Ursprünglich hatte man 2017 angepeilt. Kurz vor Baubeginn sei aber klar geworden, dass dieser Zeitplan nicht zu halten ist, sagt Daniela Eisenstein. „Schließlich müssen ja auch noch die Verwaltung und die Bibliothek umziehen“, erklärt die Museumsleiterin.

Diese sind bislang noch in der Nürnberger Straße angesiedelt. Kurz bevor auch sie in den Neubau wechseln, wird das Museum einige Zeit schließen. „Wir wollen die Schließzeit jedoch auf ein Mindestmaß beschränken“, verspricht Eisenstein.

Zwischenzeitlich verzichten mussten die Besucher auf die Mikwe. Das jüdische Ritualbad im Keller des Hauses Königstraße 89 bleibt wahrscheinlich noch bis Ende des Monats geschlossen, weil es im Rahmen der Bauarbeiten saniert wird. Ein Steinmetz nimmt derzeit einige kleinere Schönheitsreparaturen an dem 1702 errichteten Bad vor; er sorgt beispielsweise dafür, dass kein Putz mehr von den Wänden bröckelt.

Spatenstich für den 900 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Erweiterungsbau war im Mai 2015. Die Kosten für den Kubus, der an das 1999 eröffnete Museum grenzt, belaufen sich auf 5,6 Millionen Euro. 80 Prozent davon kommen von Sonderfördermitteln des Freistaats und des Bundes.

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