Jury für Neue Mitte trifft sich

FÜRTH - In der kommenden Woche tritt das Preisgericht des beschränkten Architektenwettbewerbs für das geplante Einkaufszentrum Neue Mitte zusammen. Den Vorsitz soll mit Günter Behnisch, der unter anderem für den Entwurf des Münchner Olympiazentrums verantwortlich zeichnete, ein weithin anerkannter Fachmann übernehmen.

Das teilte der städtische Wirtschaftsreferent Horst Müller gestern auf Anfrage der FN mit. Bis Ende März soll unter den sechs eingereichten Arbeiten ein Sieger gekürt werden. Welche Büros teilnehmen, steht laut Müller noch nicht fest. Wie berichtet, gibt es unterschiedliche Einschätzungen des Wettbewerbs, den der portugiesische Investor Sonae Sierra initiiert und bezahlt.

Während die Stadtspitze von einem ungewöhnlichen Entgegenkommen des Konzerns spricht, kritisieren Gegner des Projekts, dass Sonae Sierra selbst entscheidet, welche Architekten sich Gedanken machen können. Begründet wird dies auch damit, dass auf diese Weise gezielt nach Experten für Einkaufszentren gesucht werden könne.

Müller erhofft sich «wichtige Impulse« vom Wettbewerb. Denn bisher sei vieles, gerade in architektonischer Hinsicht, noch offen. Die im Juli veröffentlichten Skizzen mit gläsernen Eingängen, schon damals als «Flughafenterminal« geschmäht, dürfe man keineswegs als verbindlich ansehen. Auch bezüglich der Größe des Centers sieht Müller noch Raum für Diskussionen.

Im Hinblick auf die sich formierende Bürgerinitiative gibt sich der Wirtschaftsreferent kooperativ. Man müsse «den permanenten Dialog pflegen«. Er denkt an eine «offenes Forum« oder an einen wöchentlichen Treff. «Es gibt von unserer Seite nichts zu vertuschen«, so Müller.