Kampf gegen Brustkrebs: Mammobil kommt

ZIRNDORF - Noch viel mehr Frauen sollten zur Brustkrebsvorsorge gehen. Das belegen aktuelle Erkenntnisse zu Krebserkrankungen in Stadt und Landkreis Fürth, die das Gesundheitsamt im Frühjahr vorstellte. Jetzt besteht die Gelegenheit, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Denn vom 24. September bis 4. Oktober kommt das Mammobil in den Landkreis und wird für zwei Wochen vor dem Landratsamt im Zirndorfer Pinderpark Station machen. "Ziel ist es, Frauen ein Brust-Screening in unmittelbarer Nähe ganz einfach zu ermöglichen", sagt Landrat Matthias Dießl.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen, 75 Prozent der Erkrankungen treten ab dem 50. Lebensjahr auf. Die Früherkennung macht bereits kleinste Veränderungen des Gewebes sichtbar. Durch die regelmäßige Teilnahme am Screening steigen die Chancen auf Heilung. Jährlich erkranken knapp 70 000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs, über 17 000 sterben daran. Frauen von 50 bis 69 Jahren haben Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung.

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust und sollte alle zwei Jahre wahrgenommen werden. Das Screening wird normalerweise in speziellen Zentren durchgeführt. Außerhalb der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach sind dafür die Mammobile unterwegs. Auch für 2019 sind Termine im Fürther Land geplant — in Oberasbach (Januar), Veitsbronn (Mai), Langenzenn (Mai/Juni), Großhabersdorf (Juni), Zirndorf (August) und Roßtal (Oktober).

Die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse vollständig. Bei einer privaten Krankenversicherung richtet sich die Übernahme nach dem individuellen Vertrag. Wer im Landkreis aktuell einen Anspruch auf die Untersuchung hat, wird von der Zentralen Stelle für Mammographie-Screening Bayern in München mit einem Terminvorschlag eingeladen. Aber auch ohne diese Einladung ist die Teilnahme am Programm möglich (siehe Information am Artikelende). Frauen, die sich kurzfristig entschließen, können beim mobilen Screening in Zirndorf eingeschoben werden.

Strahlungsarme Technik

Die modernen Mammographie-Geräte, darauf weist das Landratsamt in einer Pressemitteilung hin, arbeiten strahlungsarm in digitaler Aufnahme-Technik. Die Ärztinnen und Ärzte, die die Aufnahmen auswerten, sehen jährlich Mammographie-Bilder von 8000 bis 10 000 Frauen. Jeweils zwei dieser erfahrenen Spezialisten beurteilen unabhängig voneinander an zwei unterschiedlichen Tagen die Röntgenbilder. Im Fall von differierenden oder auffälligen Befunden wird die Aufnahme zusätzlich noch von dem für das Programm verantwortlichen Arzt im Beisein der beiden Kollegen analysiert und diskutiert.

Das Mammobil macht vom 24. September bis 4. Oktober vor dem Landratsamt in Zirndorf (Im Pinderpark 4) Station. Untersuchungen finden von 8.30 bis 17.30 Uhr statt. Frauen, die dafür keine Einladung bekommen haben, können unter Telefon (089) 57 09 34 02 00 einen Termin vereinbaren. Bei Problemen hilft auch das Personal im Mammobil. Bitte Personalausweis und Krankenversicherungskarte mitbringen.