Kavierlein: Die letzte Baulücke schließt sich

7.6.2018, 11:00 Uhr
Kavierlein: Die letzte Baulücke schließt sich

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Eine Schutthalde, eine Kleingartenkolonie, ein Übungsgelände für Mountainbiker und ein Dinopark mit riesigen Sauriern: Das alles fand sich in den vergangenen Jahrzehnten bereits auf dem Gelände an der Poppenreuther Straße zwischen Frankenschnellweg und Espanstraße. Die Pläne, dem Gebiet eine längerfristige Bestimmung zu geben, waren beinahe ebenso vielfältig. Ein Thermalbad samt Infrastruktur sollte einst entstehen, ein Businesspark und ein Multiplexkino waren angedacht.

Am Ende kam es ganz anders. Seit 2012 wird die Fläche emsig bebaut – und zwar mit Wohnungen. Den Anstoß dafür gab die Nürnberger Unternehmensgruppe Koch Invest, die für die Entwicklung des Areals zuständig war. 207 Apartments mit zwei bis vier Zimmern hat alleine das Nürnberger Bauunternehmen Schultheiss errichtet.

Eine Heimat am Espan haben auch 138 Senioren gefunden, die seit Dezember im neu entstandenen Pflege- und Betreuungszentrum leben. Diesem Projekt war eine langwierige Planung vorausgegangen. Ursprünglich sollte es größer und in Verbindung mit einer Kindertagesstätte realisiert werden.

Lücke schließt sich

Ins Auge fallen dürften Passanten nicht nur die wuchtigen Wohnriegel entlang der Poppenreuther Straße. Auffällig ist auch die Filiale der Restaurantkette Vapiano, deren rotes Dach scheinbar von überdimensionierten Bambusrohren getragen wird. Die letzte Lücke des Kavierleins schließt sich nun an der Espanstraße. Dort baut die BPD Immobilienentwicklung GmbH seit 2016 auf einer Fläche von 7500 Quadratmetern 128 Wohnungen. Der Rohbau steht bereits, rund 80 Prozent der Apartments sind inzwischen verkauft, sagt Babette Wagner, bei der BPD für Marketing und Vertrieb zuständig. Im August werden die ersten Bewohner einziehen. Bis Anfang 2019 sollen alle Einheiten mit ein bis vier Zimmern bewohnt sein.

Dietmar Most, Leiter des Stadtplanungsamts, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung des Areals. Zwar sei die Bebauung entlang der Poppenreuther Straße sehr dicht ausgefallen, dafür habe man hinter dem Riegel, der auch als Lärmschutz dient, etwas lockerer bauen können. "Bei dem derzeit ständig steigenden Wohnraumbedarf ist es wichtig", sagt Most, "das richtige Maß zu finden."

Keine Kommentare