Kein Datenklau im Fürther Land

21.7.2017, 06:00 Uhr
Kein Datenklau im Fürther Land

© Foto: dpa-Bildfunk

Der Landrat musste im Kreisausschuss erst einmal etwas klar stellen: "Wir haben uns den Namen nicht ausgesucht", sagte Matthias Dießl mit Blick auf "Isis", das natürlich nichts mit dem gleichnamigen Terror-Netzwerk "Islamischer Staat" zu tun hat, sondern vielmehr für "Informations-Sicherheits-Management-System" steht.

Die Grundlage für dessen Einführung schafft das so genannte bayerische E-Governmentgesetz, demnach müssen alle Behörden im Freistaat unabhängig von der Größe der Organisation die Sicherheit ihrer IT–Systeme gewährleisten. Um die Angelegenheit kostengünstiger zu gestalten und zudem Fördermittel des Freistaats zu akquirieren, will sich der Landkreis gemeinsam mit seinen Kommunen auf den Weg machen.

Ansprechpartner für Kommunen

Dafür braucht es eine entsprechende Zweckvereinbarung, für deren Abschluss sich der Kreistag in der jüngsten Sitzung ausgesprochen hat. Demnach wird ein System eingeführt und dauerhaft betrieben. Spätestens zum 1. Januar 2018 soll ein Sicherheitskonzept vorliegen und ein Sicherheitsbeauftragter im Landratsamt installiert sein. Dieser fungiert als Ansprechpartner für die Gemeinden, die die konkrete Arbeit an Servern und Computern allerdings in Eigenregie erledigen müssen. Im Klartext: Es werde niemand in die Rathäuser kommen und dort Programme installieren, erläuterte Bernd Kuch, im Landratsamt für den "Isis"-Komplex zuständig.

Für die Paketlösung hatte sich im Kreisausschuss auch Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel ausgesprochen: Wenn der Kreis die Angelegenheit nicht in die Hand nehme, stünden alle Kommunen in der Pflicht, sich zu kümmern, wobei solche Insellösungen wesentlich teurer kämen.

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