Hitzige Rivalen: Flammen im Fürther Stadionklo

FÜRTH - Polizeisperren, fliegende Flaschen und ein Brand in einem Toilettencontainer des Stadions: Das ist nicht die Bilanz eines brisanten Bundesligaspiels, sondern einer Regionalligapartie im Fürther Ronhof.

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Am Samstag kam der FC Schweinfurt 05 zum Auswärtsspiel gegen die U23 der SpVgg in den Fürther Ronhof. Nach offiziellen Angaben wollten 308 Zuschauer die Begegnung live miterleben, darunter etliche Fans des Schweinfurter Traditionsvereins.

Dass es schon vor dem Anpfiff zu „Reibereien“ kam, wie es die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, hat einen Grund: Zwischen Schweinfurt und Fürth ist über die Jahre eine intensive Rivalität gewachsen. „Man ist sich nicht ganz grün“, bestätigt Nicolas Heckel, Fanbeauftragter der SpVgg. Ihm zufolge habe das mit Vorfällen aus der Vergangenheit zu tun.

Am Samstag musste die Polizei im Laubenweg die jeweils überschaubaren Grüppchen trennen. Über die Einsatzfahrzeuge hinweg flogen Flaschen „in beide Richtungen“, heißt es, verletzt wurde niemand. Noch vor dem Anpfiff brannte es in einem Toilettencontainer hinter einem Gästeblock. Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma zogen sich bei ersten Löschversuchen wegen des beißenden Qualms, den der brennende Kunststoff hervorrief, eine leichte Rauchvergiftung zu.

Beim Brand vor der Trolli Arena war die Feuerwehr schnell vor Ort. © ToMa

Die Berufsfeuerwehr Fürth brachte das Feuer, das in einem an die Wand geschraubten Abfallbehälter ausgebrochen war, schnell unter Kontrolle. Es entstand Schaden in Höhe von 1500 Euro. Ob die Papiertücher in dem Mülleimer bewusst in Brand gesetzt worden waren, konnte die Polizei am Sonntag noch nicht beantworten. Nach dem Spiel wurden die Gäste auf den abgesperrten C-Parkplatz des Stadions geleitet, wo Busse auf sie warteten.

Wie berichtet, hatten Schweinfurter Fans bereits vor einem Jahr in Fürth Aufsehen erregt: Im Hauptbahnhof gingen sie auf Anhänger der Würzburger Kickers los, die an diesem Tag ein Spiel ihres Teams bei der U23 der SpVgg besucht hatten.