Klinikum Fürth: Radiologie mit Millionen modernisiert

29.9.2017, 21:00 Uhr
Klinikum Fürth: Radiologie mit Millionen modernisiert

© Foto: Leberzammer

Die mit Abstand größte Einzelinvestition stellte laut Klinikleitung mit 1,5 Millionen Euro ein neuer Magnetresonanztomograf (MRT) dar. Das Kernspingerät ist ein kleines Ungetüm, für dessen Einbau sogar die Außenwand des Klinikums geöffnet werden musste.

Dieser 3-Tesla-MRT von Siemens ermögliche dank seines größeren Magnetfelds höher aufgelöste Bilder. "Dadurch können wir schon kleinste Veränderungen von Organen besser nachweisen", erklärte Professor Stefan Kloska bei der Vorstellung der Radiologie-Station. Kloska selbst ist nach Stationen in Münster und Erlangen ebenfalls noch relativ neu am Klinikum und leitet nun die Neuroradiologie.

Die erstaunlichen Ausmaße des MRT bringen für den Chefarzt des Radiologischen Instituts, Professor Josef Gmeinwieser, auch handfeste Vorteile für bestimmte Patientengruppen mit sich – etwa für übergewichtige Menschen oder solche, die unter Klaustrophobie leiden: "Die Röhre ist deutlich weiter als bei älteren Geräten." Verbessert sei dank der hohen Feldstärke zudem die Darstellung von Gehirn, Herz, Prostata oder Gelenken.

Die neue Sektion Neuroradiologie unter Professor Kloska befasst sich mit Erkrankungen und Veränderungen des zentralen Nervensystems. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Behandlung von Schlaganfallpatienten – etwa 1000 pro Jahr in Fürth. In enger Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik könnten im hiesigen Klinikum nun auch schwere Schlaganfälle diagnostiziert und behandelt werden. Verlegungen in andere Häuser würden auf diese Weise vermieden.

Möglich wurde der Umbau, der die Radiologie um 400 Quadratmeter vergrößert und den Ärzten bessere Arbeitsbedingungen bietet, letztlich durch den Neubau der Gynäkologie, weil dadurch in den bestehenden Häusern Räume frei wurden. Profitieren werden laut Gmeinwieser verschiedenste Abteilungen: "Der 3-Tesla-MRT wird zum Beispiel auch im Bereich Kardiologie und Urologie genutzt, um Herzerkrankungen oder Prostata-Tumoren detailliert abzuklären."

Wunschlos glücklich sind Gmeinwieser und Kloska trotz hellerer und größerer Arbeitszimmer aber noch nicht. "Wir haben noch Platz für ein zweites Kernspingerät, auf das wir sehnlichst warten", so der Chefarzt.

Keine Kommentare