Klinikum spart bei Energieerzeugung

31.7.2014, 11:00 Uhr
Klinikum spart bei Energieerzeugung

© Hans-Joachim Winckler

Auch wenn an Wärme im Hochsommer kein Mangel herrscht, ist die neue Anlage gleich neben der Notaufnahme doch beileibe nicht überflüssig. Schließlich versorgt sie den Klinikbetrieb mit Warmwasser und Strom aus dem angeschlossenen neuen Blockheizkraftwerk. Das ist heuer erst an Stelle des abgerissenen Kamins der alten Dampfheizung errichtet worden.

Schon im vergangenen Jahr sind die alten Kessel durch neue ersetzt worden. Es war eine logistische Meisterleistung, da die Versorgung im laufenden Betrieb nicht unterbrochen werden durfte. Der 78 Meter hohe Schlot, ehemals Wahrzeichen des Klinikums und höchste Erhebung der Stadt Fürth, ist durch einem modernen Kamin ersetzt worden, der nur 20 Meter hoch aufragt.

Weil eine Sprengung aus Sicherheitsgründen nicht in Frage kam, musste der 79 Jahre alte Schlot mühsam von Hand abgetragen werden. Vier Meter Ziegelwerk pro Tag zerschlugen die Arbeiter. Der milde Winter hat dazu beigetragen, dass der enge Zeitplan eingehalten werden konnte.

Nach Angaben des Betriebstechnikers Michael Glowacz läuft die neue Heizanlage einwandfrei. Jetzt muss sie nur noch ihre Qualitäten als Sparbüchse unter Beweis stellen, damit alle mit ihr zufrieden sind. 216 000 Euro Energiekosten im Jahr soll die runderneuerte Heizzentrale durch effizientere Arbeit einsparen. Wenn alles störungsfrei funktioniert, kann sich die Investition also in elfeinhalb Jahren rentiert haben.

Mit den beiden neuen Heißwasserkesseln könnte man 3800 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgen. Das Blockheizkraftwerk wiederum könnte weitere 450 Einfamilienhäuser mit Wärme und zusätzlich 700 Haushalte mit Strom versorgen. Beheizt wird im Klinikum eine gigantische Fläche: 47 275 Quadratmeter. Das wiederum geschieht mit rund 60 000 Liter Wasser.

Keine Kommentare